Ogiek gewaltsam von angestammtem Land in Kenia vertrieben

15 Februar 2014

Ein Haus der Ogiek, das von Regierungsbeamten zerstört wurde. © Judy Kipkenda/OPDP

Diese Seite wurde 2014 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival hat beunruhigende Berichte erhalten, dass Beamte der kenianischen Regierung Häuser der Ogiek, eines der letzten Jäger und Sammler-Völker Afrikas, auf ihrem angestammten Land im Mau-Wald zerstört haben.

Politiker und ihre einflussreichen Unterstützer beschlagnahmen seit einiger Zeit das Land der Ogiek und fordern ihre Vertreibung.

Viele der Ogiek, die sich dagegen wehrten, wurden festgenommen und inhaftiert, manche zusammen mit ihren jungen Familien.

Aus Angst um ihre Sicherheit sahen sich zudem zwei Männer gezwungen, unterzutauchen. Vor zwei Wochen hatte eine lokaler Radiosender berichtet, dass die Bezirkspolizei die Erschießung einer der beiden Männer angeordnet hatte, weil er andere dazu animiert hätte, sich gegen die Vertreibungen zu wehren.

Durch die Fortsetzung der Vertreibungen der Ogiek verstößt Kenias Regierung sowohl gegen die Verfassungsrechte der Ogiek als auch gegen eine Entscheidung des Afrikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte und die Rechte der Völker. Im März 2013 hatte der Gerichtshof angeordnet, die Vertreibungen der Ogiek von ihren angestammten Gebieten im Mau-Wald zu stoppen.

Ein Haus der Ogiek, das von Regierungsbeamten in Brand gesetzt wurde. © Judy Kipkenda/OPDP

Seit langem werden die Ogiek von der Regierung marginalisiert. Doch nach den Wahlen 2007 nahm die Gewalt nochmals zu, da Politiker ihren Anhängern im Wahlkampf angeblich Ogiek-Land zugesagt hatten.

Die Regierung vertreibt ebenfalls illegal Sengwer-Gemeinden in den benachbarten Cherangany-Bergen.

Ogiek
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