Peru: Endlich Land für die Familien ermordeter Asháninka

1 September 2015

Asháninka-Anführer Edwin Chota wurde am 1. September 2014 ermordet, mutmaßlich von illegalen Holzfällern. © Scott Wallace

Diese Seite wurde 2015 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Am Jahrestag der Ermordung vier ihrer prominentesten Anführer haben Asháninka-Indigene in Peru Titel für ihr angestammtes Land erhalten.

Am 1. September 2014 wurden Edwin Chota, Jorge Ríos Pérez, Leoncio Quinticima Melendez und Francisco Pinedo von illegalen Holzfällern in der Nähe ihrer Heimat im Osten des peruanischen Amazonasgebietes ermordet.

Drei Männer sind bereits für die Morde an den indigenen Anführern angeklagt worden. Drei weitere Verdächtige wurden jedoch noch nicht festgenommen.

Die Asháninka haben für ihr Recht auf ihr angestammtes Land über zehn Jahre lang gekämpft. Mitglieder ihrer Gemeinde haben zahlreiche Todesdrohungen von Holzfällern, die in ihr Land eingedrungen sind, erhalten.

Die Witwen der Verstorbenen wurden für ihre Entschlossenheit, die Mörder vor Gericht zu bringen und das Land für ihre Gemeinde zu retten, gefeiert.

Diana Rios, ein Sprecherin der Asháninka, berichtete gegenüber der Presse: „Sie dachten, sie könnten uns für immer schlecht behandeln. Aber wir sind Menschen. Wir wollen kein weiteres Blutvergießen … Wir fordern den Staat, uns und andere Gemeinden zu unterstützen. Es ist nicht nur Saweto (die Gemeinde der Asháninka) – es gibt weitere Gemeinden, die keine Landtitel haben.“

Obwohl Peru internationales Recht, das die Landrechte indigener Völker anerkennt, ratifiziert hat, haben über 1.500 indigene Gemeinden in Peru immer noch keine Landtitel.

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