Rüdiger Nehberg unterstützt Survivals Kampf für Gana und Gwi 'Buschmänner'

24 November 2005

Diese Seite wurde 2005 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Rüdiger Nehberg, Deutschlands berühmteste lebende Outdoor- und 'Survival'-Ikone und engagierter Menschenrechtsaktivist, schloss sich heute mit folgenden Worten der Kampagne von Survival International zum Schutz der Gana und Gwi 'Buschmänner' Botswanas an:
 
"Ich bin entsetzt über die unmenschliche Behandlung der Gana und Gwi Buschleute durch die botswanische Regierung. Ich appelliere eindringlichst an Präsident Mogae zur Vernunft zu kommen und alle Buschleute, die es wünschen, auf ihr angestammtes Land im Zentral Kalahari Wildreservat zurückkehren zu lassen. Sie sollen dort in Frieden jagen und sammeln dürfen, wie sie es seit Jahrtausenden tun. Mit seinem Versuch, die letzten Gana und Gwi, die sich noch auf ihrem Land befinden, durch Entzug von Wasser und Nahrung zu vertreiben, verstößt Botswana gegen alle Grundsätze von Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit und schadet damit seinem eigenen Image.
 
Ich halte außerdem die von der Regierung für die Vertreibung angeführte Begründung, dass die Gana und Gwi durch ihre Jagd den Wildtierbestand im Reservat gefährden, für unglaubwürdig: Die Buschleute leben seit Jahrtausenden in dieser Gegend und haben niemals eine Tierart gefährdet – im Gegenteil: Sie wissen bestens über die nachhaltige Nutzung des Landes, auf dem sie leben, bescheid.
 
Genauso wenig können eine zwanghafte Umsiedlung und das Verbot der Jagd als 'Entwicklungsmaßnahmen' gewertet werden – wer so argumentiert, disqualifiziert sich als seriöser Gesprächspartner. Wenn solche sogenannten 'Entwicklungsmaßnahmen' gegen den Willen der Betroffenen durchgeführt werden, stellen sie eine grobe Verletzung ihrer Rechte dar und bewirken nichts weiter, als ein gesamtes Volk zu traumatisieren und seine Identität zu zerstören. Die daraus resultierenden verheerenden Folgen sind seit langem bekannt.
 
Darüber hinaus appelliere ich auch an die UNO, sich unmissverständlich mit den Forderungen der Gana und Gwi zu solidarisieren. In Anlehnung an die Idee des "Weltkulturerbes" schlage ich hiermit vor, diesen ältesten Völkern der Welt dringend einen Status zu verleihen, der sie, ihr Land und ihre Kultur unangreifbar macht und es ihnen ermöglicht, über ihre Zukunft und die Form ihrer "Entwicklung" selbst zu entscheiden."
 
Rüdiger Nehberg – Jahrgang 1935 und bekannt als "Sir Vival" – setzt sich schon seit 1980 vehement für Menschenrechte, insbesondere für Stammesvölker, ein. Mit spektakulären, medienwirksamen Aktionen wie Überquerungen des Atlantiks mit Tretbooten, Flößen und Baumstämmen und einsamen Urwald- und Wüstenmärschen, schaffte er es immer wieder, das öffentliche Interesse auf das Leid der Yanomami und anderer Stammesvölker  zu ziehen. Durch Aufenthalte bei den 'Buschmännern' Namibias ist er außerdem ein exzellenter Kenner ihrer Kultur und Lebensweise. Das neueste Projekt des siebzigjährigen Trägers des Bundesverdienstkreuzes ist die "Karawane der Hoffnung".

Mehr Informationen, sowie Fotos von Rüdiger Nehberg und den 'Buschmännern' und Filmmaterial erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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