Träger des Alternativen Nobelpreises am 11. Dezember in Berlin

28 November 2005

Diese Seite wurde 2005 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Der botswanische Menschenrechtsaktivist Roy Sesana, dem mit seiner Organisation ‘First People of the Kalahari' (FPK) der ‘Right Livelihood Award' 2005 verliehen wurde, wird Anfang Dezember Berlin besuchen. Er wird am Sonntag den 11. Dezember um 18:30 im Rahmen einer öffentlichen Gesprächsrunde auf dem "Markt der Kontinente" im Ethnologischen Museum Berlin auftreten.
 
Die Veranstaltung findet zwei Tage nach der offiziellen Preisverleihung im schwedischen Parlament in Stockholm statt und wird der erste öffentliche Auftritt des etwa 56-jährigen aus der Zentralkalahari in Deutschland sein. Er wird u.a. begleitet von seinem langjährigen Mitstreiter Jumanda Gakelebone und Stephen Corry, Generaldirektor von Survival International aus London.
 
Die Gana und Gwi ‘Buschmänner' wurden 1997 und 2002 von der botswanischen Regierung von ihrem angestammten Land, dem Zentral Kalahari Wildreservat, vertrieben. Die meisten von ihnen leben heute in tristen Zwangsansiedlungslagern fernab ihrer Heimat und geraten zunehmend in den Sog von Perspektivlosigkeit, Langeweile, Alkoholismus, Prostitution und AIDS. Dies versucht die botswanische Regierung der Weltöffentlichkeit als ‘Entwicklungsmaßnahme' zu verkaufen.
 
Roy Sesana und die von ihm gegründete Organisation ‘First People of the Kalahari' (FPK) kämpfen seit Jahren für eine Rückkehr ihrer Leute in ihre Heimat. Dafür werden sie von den Behörden drangsaliert und mitunter massiv bedroht. Roys Bruder starb im Jahr 2000 an den Folgen tagelanger brutaler Misshandlung durch die Polizei. Im September 2005 versuchte ein Konvoi von ‘Buschmännern' Wasser und Nahrung zu ihren hungernden Verwandten in das von der Polizei abgeschirmte Reservat zu bringen. Dabei wurden Roy Sesana, Jumanda Gakelebone und alle weiteren Führungsmitglieder der FPK verhaftet, verprügelt und vier Tage ins Gefängnis gesteckt. Ihnen allen droht nun in ihrer Heimat ein Prozess und Haftstrafen wegen "unerlaubter Versammlung".
 
Im Anschluss an die moderierte Gesprächsrunde, zu der Journalisten herzlichst eingeladen sind, stehen Roy Sesana und Jumanda Gakelebone explizit der Presse zur Verfügung.
 
Am darauf folgenden Montag, den 12. Dezember, werden sie außerdem von 10:00 – 18:00 Uhr telefonisch im Büro von Survival International unter 030 29 00 23 72 für Ihre Fragen zur Verfügung stehen. Weitere Termine für Interviews in der Zeit zwischen dem 12. und 16. Dezember können arrangiert werden.
 
Sonntag,11. Dezember 2005
18:30 Uhr
Öffentliche Gesprächsrunde mit Roy Sesana (FPK), Jumanda Gakelebone (FPK)
und Stephen Corry (Survival International)
mit anschließender Interviewmöglichkeit für Journalisten
 
‘Markt der Kontinente'
Museen Dahlem -
Kunst und Kulturen der Welt
Lansstraße 8
14195 Berlin
 
Am Montag, 12. Dezember 05
von 10:00 – 18:00 Uhr
sind Roy Sesana (FPK), Jumanda Gakelebone (FPK)
und Stephen Corry (Survival International)
telefonisch im Berliner Büro von Survival International erreichbar.
T 030 29 00 23 72
F 030 29 04 39 00
 
Weitere Termine für Interviews in der Zeit zwischen dem 12. und 16. Dezember können arrangiert werden unter:
T    030 29 00 23 72
F    030 29 04 39 00
[email protected]

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