Regierung versucht Fundraising für Buschmann-Prozess zu untergraben

3 März 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Regierung von Botswana hat versucht, die Bemühungen der Gana und Gwi Buschmänner zu untergraben, finanzielle Mittel einzuwerben die für das kostenintensive Gerichtsverfahren gegen ihre Vertreibung aus dem Zentral Kalahari Wildschutzgebiet bestimmt sind.
 
Die botswanische Landesvertretung in London verteilte ein Flugblatt, welches viele falsche Behauptungen über die Umstände der Vertreibungen enthielt. Das Flugblatt wurde zielgerichtet an Teilnehmer ausgeteilt, die einer von Survival ausgerichteten Veranstaltung beiwohnten, um Geld für die Buschmänner zu sammeln.
 
Das Gerichtsverfahren der Gana und Gwi Buschmäner gegen die Regierung ist bereits jetzt der teuerste und langwierigste Fall in der Geschichte des Landes, und wird von dessen ärmsten Bewohnern geführt.
 
Zum Tod der Buschmann Frau Qoroxloo Duxee behauptet das Flugblatt,  "Der tragische Hungertod der Basarwa (Buschmann) Frau zeigt dass sie unfähig sind, sich selbst durch traditionelle Lebensweise zu ernähren." Tatsächlich jedoch starb Qoroxloo Duxee im Reservat im November letzten Jahres, nachdem Wildhüter, die in ihrer Nähe ihr Lager aufgeschlagen hatten, drohten, jeden zu töten, der versucht durch Jagen oder Sammeln Nahrung zu beschaffen. Polizisten haben mit Kugeln und Tränengas auf die Buschmänner geschossen, die im September versucht hatten, Wasser und Nahrungsmittel in das Reservat zu bringen. Einige wurden verhaftet. Das Reservat ist seit dem 1. September 2005 hermetisch abgeriegelt.
 
Neben anderen Behauptungen bestreitet das Flugblatt auch das Buschmänner gefoltert wurden, obwohl es dafür zahlreiche Zeugenberichte von Opfern gibt. Es behauptet weiterhin, dass zurückgebliebene Buschmänner im Reservat freien Zugang zu Dienstleistungen in den Umsiedlungslagern hätten. Doch Buschmännern, die das Reservat verlassen haben um Verwandte zu besuchen, wurde der Wiedereintritt in das Reservat verweigert.
 
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute, "Die botswanische Regierung weiß genau dass dieser Gerichtsprozess die Buschmänner viel Geld kostet. Ihr Versuch, sie daran zu hindern, dringend benötigte Gelder zur Kostendeckung zu beschaffen indem sie die Lügen wiederholt, die wir seit Jahren hören, wird einfach nicht funktionieren."


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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