Forderung an die EU: Rechte indigener Völker in Borneo respektieren

28 Mai 2010

Ein Holzfäller bearbeitet die im Gebiet der Penan gefällten Bäume. © Andy Rain/Nick Rain/Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival International fordert die Europäische Union (EU) dazu auf, kein Abkommen für Nutzholz mit Malaysia einzugehen. Ein solches sollte erst dann zu Stande kommen, wenn Malaysia die Rechte der indigenen Völker auf der Insel Borneo aufrecht erhält.

Malaysia hat die EU darum gebeten ein freiwilliges Abkommen zu schließen, demnach malaysisches Holz den rechtlichen Normen der EU entspricht. Indigene Völker in Malaysia fürchten jedoch, dass ein Abkommen das Versagen der Regierung in der Provinz Sarawak ignoriert, ihre Rechte anzuerkennen und zu respektieren.

Seit Jahrzehnten hat die Regierung von Sarawak, im malaysischen Teil von Borneo, Lizenzen für Abholzung auf dem Land der Indigenen ohne ihre freie, vorherige und informierte Zustimmung erteilt. Das Jäger-Sammler-Volk der Penan leidet besonders unter der Rodung ihrer Wälder und der Zerstörung ihres Landes und ihrer Lebensgrundlage.

Die indigenen Bevölkerungsgruppen von Malaysia appellieren ebenfalls an die EU, kein Abkommen zu unterzeichnen, außer es „zwinge“ die Regierung dazu, die Rechte der Indigenen anzuerkennen.

Survivals Direktor Stephen Corry wendete sich in einem Brief an EU Vertreter:„Survival drängt die EU dazu, kein freiwilliges Partnerschaftsabkommen (VPA) mit Malaysia zu unterzeichnen. Zunächst muss die Regierung von Malaysia die Rechte der indigenen Bevölkerung über den Besitz ihres Landes anerkennen und aufrecht erhalten. Zudem muss die Abholzung auf dem Land der Penan und anderer indigenen Völker ohne ihre freie, vorherige und informierte Zustimmung gestoppt werden.“

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