Peru suspendiert zerstörerischen Staudamm

21 Juni 2011

Die Asháninka protestieren gegen einen anderen Damm, der unter dem Energie-Abkommen geplant ist. © David Dudenhoefer

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Der Bau des Riesen-Staudammes Inambari im Südosten Perus ist suspendiert worden, nachdem fast 2.000 Mitglieder der lokalen Bevölkerung ein Monat lang streikten.

Der Inambari-Damm sollte der größte in einer Reihe von sechs Wasserkraftanlagen werden, welche unter einem Energie-Abkommen zwischen Peru und Brasilien geplant sind.

Perus Energieministerium hat letzte Woche bekannt gegeben, dass der provisorische Vertrag mit Egasur gekündigt wurde. Das brasilianische Unternehmen ist für den Bau des Dammes verantwortlich.

Der Inambari-Damm drohte, das Leben von rund 15.000 Anwohnern zu beeinträchtigen. Der Wald der Carabaya-Indianer sollte geflutet werden.

Perus designierter Präsident Ollanta Humala hat der indigenen Bevölkerung sein Wort gegeben, ihr Recht auf freie, vorherige und in Kenntnis der Sachlage erteilte Zustimmung zu Projekten, welche sie und ihr Land betreffen, zu respektieren.

Die lokale Bevölkerung begrüßt die Entscheidung des Ministeriums, fürchtet aber weiterhin, dass das Interesse an den reichen Bodenschätzen der Region bestehen bleibt.

Olga Cutipa, eine Carabaya-Frau und Vize-Präsidentin der Carabaya Defence Coalition sagte: “Wir wurden hier geboren und sind hier aufgewachsen. Es gab damals keine Straßen. Wir sind mit unseren Eltern auf Eseln ausgeritten und haben wilde Nahrung gegessen. Wir haben keine Krankheiten. Wir sind gesund, und trotzdem wollen sie uns von hier verdrängen? Das kommt Misshandlung gleich; Egasur sollte sich von hier fernhalten und uns nicht weiter stören.”

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