Indigene in Borneo siegen über Palmölgigant

14 Juli 2011

Ein Penan im Regenwald Borneos. © Robin Hanbury-Tenison/Survival

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Eine kleine Gemeinschaft von Jägern und Sammlern auf Borneo hat einen wichtigen Erfolg gegen einen Palmölkonzern errungen, der den Regenwald der Indigenen ins Visier genommen hatte.

Im letzten Monat berichtete Survival, dass das malaysische Unternehmen Shin Yang ein Waldgebiet für eine Palmölplantage rodet, auf das Mitglieder der indigenen Penan umgesiedelt werden sollen. Ihr bisheriges Gebiet müssen die Penan wegen des Baus des Murum-Staudamms verlassen.

Nun gab der Konzern bekannt, die Arbeiten auf dem Land gestoppt zu haben, „unter dem Vorbehalt, dass die Behörden bestätigen“, dass das Land als neue Heimat für die Penan vorgesehen ist .

Die Penan haben erklärt für den Staudamm nicht umsiedeln zu wollen, glauben aber keine Wahl zu haben. Das Land, das sie nun als neue Heimat gewählt haben, ist Teil ihres angestammten Territoriums. Dennoch wurden sie weder von der Regierung noch von Shin Yang zur Zerstörung ihres Waldes befragt.

Auf frisch abgeholztem Land werden Ölpalmen gepflanzt. © M Ross/ Survival

Für die Penan ist der Wald ihre Lebensgrundlage. Sie jagen Wildschweine und Affen, sammeln Sago und Früchte und stellen aus Rattan Körbe und andere Gegenstände her.

Die Penan können ohne ihren Wald nicht überleben. Ein Penan berichtete gegenüber Survival: „Wir sind nicht wie andere Menschen die mit Geld leben können. Wir können nur leben, wenn unser Land nicht zerstört wird. Ohne Land können wir nicht überleben.“

Stephen Corry, Geschäftsführer von Survival, sagte heute: „Ein großer Sieg für die Penan. Der Anbau von Palmöl in diesem Gebiet hätte für die Penan zweifelsfrei äußerste Armut und Not bedeutet. Die Regierung Malaysias muss die Rechte der Penan auch weiterhin respektieren, damit auch zukünftig kein Unternehmen ihre Bäume ohne Erlaubnis fällen kann.“

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