Antipersonenmine tötet Jiw-Indianer in Kolumbien

15 Februar 2012

Die Jiw in Kolumbien wurden systematisch von bewaffneten Gruppen aus ihrer Heimat vertrieben © Survival

Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Im Mapiripán-Distrikt Zentralkolumbiens kam ein älterer Indianer durch eine Antipersonenmine ums Leben.

Juan Bautista Ladino, Mitglied des vertriebenen Jiw-Volkes (auch unter dem Namen Guayabero bekannt) war auf dem Weg zum Fischen, um seine Familie zu ernähren, als er auf eine Mine trat, die von einer bewaffneten Gruppe gelegt worden war.

Ladinos Tod ist der letzte tragische Höhepunkt einer Reihe von Angriffen gegen die Jiw, die durch Kolumbiens internen Konflikt – zwischen Guerilla-Gruppen, Paramilitär und Militär – von ihrem Land vertrieben wurden.

2008 starben bereits eine junge Jiw-Frau und ihr neun Monate altes Kind, nachdem sie auf eine Antipersonenmine getreten waren.

Während die Gewalt auf ihrem Land fortdauert, sind die Jiw gezwungen in Lager in der Nähe des Nukak-Volkes umzusiedeln.

Laut der Vereinten Nationen, sind beide Völker vom Aussterben bedroht.

In einer Aussage erklärte NAXAEN, die Organisation der Jiw: “Wegen des bewaffneten Konflikts, der scheinbar zur Absicht hat uns zu verfolgen, fühlen wir uns wie gefangen. Selbst wenn wir aus unseren Häusern fliehen, um den Konflikt zu entkommen, werden wir von den bewaffneten Gruppen als menschliche Schutzschilde genutzt. Immer wieder greifen sie unsere Gebiete an und verbieten uns, die Nahrung, die wir täglich zum Überleben brauchen, zu sammeln.”

“Wir, die Jiw, wollen an diesem Konflikt nicht teilnehmen.”

Die Jiw-Organisation hat die kolumbianische Regierung aufgefordert, sofort zu handeln und Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen, um das Überleben der Jiw zu sichern.

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