Brasilien: Polizei nimmt illegale Goldgräber im Yanomami-Gebiet fest

18 Juli 2012

Brasiliens Yanomami protestieren seit Jahren gegen die verheerenden Folgen des Goldabbaus © Hutukara/Survival

Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Eine einjährige Ermittlung krimineller Aktivitäten im Gebiet des Yanomami-Volkes in Brasilien hat zur Festnahme von 26 Goldgräbern geführt.

Gold, Motorboote, Baggermaschinen, Schusswaffen und mehrere Kleinflugzeuge wurden beschlagnahmt.

Die Polizei hat ebenfalls fünf kriminelle Gruppen aufgedeckt, die die Goldminen finanziert haben sollen. Lokale Piloten, Geschäftsleute und Juweliere gehören zu den Beteiligten.

Eine Gruppe von Goldgräbern arbeitete in der Nähe einer Gemeinde unkontaktierter Yanomami. Ein Sprecher von FUNAI, der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten, sagte zu einer lokalen Zeitung: “Durch den Druck, den die Bergarbeiter ausgeübt haben, bestand eine Gefahr von Genozid. Wir besitzen schon Informationen über Auseinandersetzungen zwischen Indianern und Bergarbeitern.”

Die Yanomami haben jahrelang gegen die verheerenden Folgen des Goldabbaus auf ihre Gemeinden protestiert. Flussbetten wurden von Baggern zerstört, während Fische und Trinkwasser von Quecksilber, das zum Trennen des Goldes benutzt wird, kontaminiert wurden.

Die Goldgräber haben Krankheiten eingeschleppt, gegen die die Bewohner vieler abgelgender Gemeinden nicht oder kaum immun sind. Einige Yanomami wurden auch von Goldgräbern angegriffen.

Bisherige Einsätze, um den illegalen Goldabbau in diesem Gebiet zu beenden, waren gescheitert. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, dass man dieses Mal den “wirtschaftlichen Motor der Bergarbeiter abschalten” wolle, indem diejenigen ins Visier genommen werden, von denen die Arbeit finanziert wird.

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