Kolumbianische Ausstellung präsentiert bedrohteste Völker

7 Februar 2013

ONICs Kampagne soll dazu beitragen, die unmittelbare Ausrottung indigener Völker in Kolumbien zu stoppen. © Juan Pablo Gutierrez/ONIC

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Die kolumbianische Indigenen-Organisation ONIC hat eine internationale Fotoausstellung eröffnet, um auf die extreme Notlage indigener Völker in Kolumbien aufmerksam zu machen.

Die Ausstellung, die den Titel “Würde” trägt, präsentiert indigene Völker aus Kolumbien, die vom Aussterben bedroht sind.

ONIC schätzt, dass etwa 36 indigene Völker in Kolumbien unmittelbar vom Aussterben bedroht sind und dass viele weitere wegen der Gewalt, die sich in ihren Gebieten verbreitet hat, ausgerottet werden könnten.

Angehörige indigener Völker gehören in Kolumbien zu den Gruppen, die am stärksten unter dem über fünfzigjährigen Bürgerkrieg leiden, der für Tausende Tote und noch viel mehr Zwangsumsiedlungen verantwortlich ist.

Viele indigene Völker, die zwischen Guerilla-Gruppen, paramilitärische Einheiten und Regierungskräften geraten sind, werden täglich mit extremer Gewalt konfrontiert, was ihr Überleben als Völker unmöglich macht.

Juan Pablo Gutierrez, dessen Fotos in der Ausstellung gezeigt werden, sagte zu Survival: “Bombenanschläge, bewaffnete Konflikte und die darauf folgende Militarisierung haben das Gleichgewicht und die Harmonie in den Gebieten indigener Völker gebrochen … Das und die Unterstützung der Rohstoffindustrie durch die Regierung führen zum Genozid indigener Völker in Kolumbien. Die Notlage ist umso schlimmer, weil dieser Völkermord unsichtbar ist. Das Überleben indigener Völker Kolumbiens liegt in unseren Händen.”

Survival unterstützt ONICs Kampagne, um die Ausrottung indigener Völker zu stoppen und appelliert an die kolumbianische Regierung, der Gewalt auf indigenem Land ein Ende zu setzen.

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