Regierung leugnet Buschmann-Folter und klagt die Opfer an

28 Juli 2005

Diese Seite wurde 2005 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die botswanische Regierung streitet die Folterungen der sieben Gana
„Buschmänner" durch Wildschutzbeamte im letzten Monat ab. Zwei der
Buschmänner wurden nun von der Polizei wegen Jagens ohne Genehmigung
angeklagt.

Folteropfer Kganne Kgadikgadi äußerte sich Montag abend im BBC Vorzeige-Nachrichtenmagazin Newsnight: "Wir wurden geschlagen, gefoltert und angeklagt weil wir Elen-Antilopen gejagt haben. "Warum? Warum können wir nicht auf unserem eigenen Land jagen, wie wir es schon seit Tausenden von Jahren getan haben?"

Die sieben Buschmänner wurden im Juni in Kaudwane gefoltert, einem
Umsiedlungslager nahe des Zentral Kalahari Wildschutzgebiets. Das Opfer
Letshwao Nagayame erzählte Survival: "Sie haben uns übel zusammengeschlagen.Ich glaube, sie wollten uns töten. Die Beamten zogen an meinen Hoden und Penis, schlugen mich zusammen und traten mich, während ein Mann meine Fingerknöchel auf dem harten Boden zerschmetterte."

Buschmann-Sprecher Roy Sesana sagte im BBC Bericht: „Die Menschen wurden wegen des Bergbaus umgesiedelt." Der Bericht führt weiter aus: "Obwohl die Minenarbeiten im Reservat noch nicht begonnen wurden, wurden Dutzende neuer Schürfungskonzessionen in ganz Botswana verkauft, viele davon innerhalb des Reservats, wo es nur einige wenige gab vor der letzten
Buschmann-Vertreibung."

Survival hat erfahren, dass eine ausführliche Version des BBC Berichts
weltweit an diesem Wochenende ausgestrahlt wird:
BBC World – Samstag 18.30, Sonntag 04.30 und 09.30 MEZ.
BBC News 24 – Sonntag um 00.30, 10.30 und 23.30 (GB)

Die Gerichtsverhandlung der Buschmänner gegen die botswanische Regierung wird am 2. August wieder aufgenommen.


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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