Mysteriöse Krankheit tötet Buschmänner

22 März 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Mindestens fünfzehn Buschmänner kamen seit Beginn dieses Jahres im Zwangsumsiedlungslager New Xade unerwartet zu Tode; die Situation von drei weiteren Buschmännern bleibt kritisch.

Gaseitsiwe Gaorapelwe starb plötzlich nachdem sich auf seinem ganzen Körper Flecken zeigten. Nachdem er im Jahr 2000 wegen Jagens ohne Genehmigung von Wildschutzbeamten gefoltert wurde, sagte er zu einem Mitarbeiter von Survival, „Wer wird sich um meine Kinder kümmern? Die Regierung wird mich umbringen."

Gaorapelwe wurde im Februar 2002 von seinem angestammten Land in der Gemeinde Molapo vertrieben. Im Juli des gleichen Jahres sagte er zu Survival, „Ich möchte zurück nach Molapo. Ich wollte nicht umziehen… Also gehe ich zurück." Er kehrte zurück nach Molapo, trotz der Drohungen durch die Regierung. Doch bald darauf, im Oktober 2005 wurde er durch bewaffnete Polizeibeamte wieder vertrieben.
 
Die Buschmann-Organisation „First People of the Kalahari" sagte in einer Pressemitteilung letzte Woche, "Seit Mitte Januar sind noch mehr Menschen [in New Xade] gestorben, als normalerweise seit unserer Vertreibung aus dem Zentral Kalahari Wildschutzgebiet (CKGR). Sie sind schnell gestorben, nach Symptomen wie Übelkeit und Atemnot. Die Behörden wissen davon, doch bisher wissen wir von keinem Arzt, der in New Xade nach dem Rechten gesehen hätte… Dies zeigt, dass die Behauptung der Regierung falsch ist, New Xade sei ein Ort der Entwicklung für die Buschmänner."
 
Die katastrophalen Auswirkungen von Zwangsumsiedlungen auf die Gesundheit von Stammesvölkern sind umfangreich dokumentiert. Unter den Innu im Norden Kanadas, die in den 60er Jahren von der Regierung umgesiedelt wurden, liegt die Selbstmordrate mindestens zwölf mal über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Mehr als 50% der Innu leiden unter Diabetes. Selbstmord und Diabetes waren vor dem Verlust des Landes bei den Innu unbekannt.


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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