2020er (1)
2020 - Baka
Nach zwei Jahren unermüdlicher Kampagnenarbeit gegen den neuen WWF-Park im Kongo (bekannt als Messok Dja) und einer umfangreichen Medienberichterstattung über die schrecklichen Übergriffe der Parkwächter*innen auf das Volk der Baka haben die Europäische Kommission und das UNDP die Finanzierung des Projekts eingestellt. Damit haben sie zugegeben, dass die Rechte der Baka verletzt wurden. Ein neuer Konsultationsprozess ist im Gange.
2010er (49)
2010 - Dongria Kondh
Dank Survivals Kampagne verkaufen Investoren ihre Anteile am umstrittenen Unternehmen Vedanta im Wert von mehreren Millionen Euro.
2010 - Dongria Kondh
Nachdem Survival gegen Bergbau am heiligen Berg der Dongria Kondh mobil macht, verkauft der niederländische Pensionsfonds PGGM Investments seine Anteile am Bergbau-Unternehmen Vedanta Mining im Wert von 13 Millionen Euro.
2010 - Endoroi
Endoroi gewinnen ein Gerichtsverfahren um ihr Land gegen die kenianische Regierung.
2010 - Dongria Kondh
Indiens Umweltminister blockiert den kontroversen Plan des Konzerns Vedanta, am heiligen Berg der Dongria Kondh Bauxit abzubauen.
2010 - Jarawa
Indiens Oberster Gerichtshof verlangt die Schließung eines Urlaubsresorts von Barefoot India, das zu nah am Schutzgebiet der Jarawa liegt.
2010 - Jarawa
Nach Enthüllung von „Menschensafaris“ durch Survival werben fast keine Reiseanbieter auf den Andamanen-Inseln mehr für ihre Touren zu den Jarawa.
2010 - Ayoreo-Totobiegosode
Paraguays Behörden verhängen wegen illegaler Abholzung auf dem Land unkontaktierter Ayoreo eine Geldstrafte gegen das Viehzuchtunternehmen Yaguarete Pora.
2010 - Dongria Kondh
Survivals Film „Mine“ gewinnt beim Artivist Film Festival die Auszeichnung Bester Kurzfilm in der Kategorie Internationale Menschenrechte.
2010 - Völker von Papua
Survival veröffentlicht ein Video, das die Folter indigener Papua durch Soldaten zeigt. Die indonesische Regierung gibt zu, dass ihre Soldaten verantwortlich sind und erklärt, diese zur Rechenschaft zu ziehen.
2010 - Bari
Erstmals erlaubt das Oberste Gericht den Bari selbst zu ihren Landrechten auszusagen. Zehn Jahre lang hatten sie protestiert, damit ihre Stimmen Gehör finden.
2011 - Penan
Ein großer Palmöl-Konzern stoppt seine Arbeit auf einem Teil des Landes der Penan.
2011 - Enxet
900 Enxet-Familien können nach zwei Jahrzehnten Rechtsstreit auf ihr angestammtes Land zurückkehren, nachdem die Unternehmen, denen es „gehörte“, es rückübertragen.
2011 - Hadza
In einer besonderen Zeremonie erhalten die Hadza eine Besitzurkunde für ihr Land. Es ist das erste Mal, dass Tansania die Landrechte einer Minderheit offiziell anerkennt.
2011 - Enxet
Die Enxet-Gemeinde Kelyenmagategma erhält nach 10 Jahren Einsatz endlich 9.000 Hektar ihres angestammten Landes zurück.
2011 - Unkontaktierte Völker
Peru kündigt eine Zusammenarbeit mit Brasilien an, um in der Grenzregion das Eindringen von Holzfällern in die Gebiete unkonktaktierter Völker zu verhindern.
2011 - Yukpa
Zwei indigene Anführer werden nach anderthalb Jahren unrechtmäßiger Haft befreit.
2011 - Unkontaktierte Völker
Die US-Ölfirma ConocoPhillips kündigt ihren Rückzug aus dem Ölblock 39 an, welcher die Heimat von zwei unkontaktierten Völkern ist.
2012 - Suruwaha
Nach einer Beschwerde von Survival wird der australische Sender Channel 7 einer schweren Verletzung des Sendekodex für schuldig befunden. Sein Beitrag über die Suruwaha habe Falschinformationen enthalten und „intensive Ablehnung, ernsthafte Missachtung oder schwere Verhöhnung” des indigenen Volkes provoziert.
2012 - Ayoreo
Ein Gericht ordnet die Entfernung von Bulldozern aus dem Wald der Ayoreo an und verhängt eine Geldstrafe gegen das verantwortliche Viehzuchtunternehmen.
2012 - Guarani
Durch den kontinuierlichen und öffentlichen Druck von Survival und den Guarani werden mehrere Tatverdächtige wegen Mordes an Indigenen vor Gericht gestellt. Meist werden diese Morde nicht strafrechtlich verfolgt.
2012 - Jarawa
Nach Survivals kontinuierlichem Druck kündigt die Regierung an, eine Ersatzverbindung um das Land der Jarawa herum einzurichten und damit Menschensafaris zu beenden.
2012 - Yanomami
Ermittlung krimineller Aktivitäten auf dem Land der Yanomami führen zur Festnahme von 26 illegalen Goldgräbern.
2012 - Guarani
Survival und die Guarani überzeugen ein Biotreibstoffunternehmen mit Beteiligung von Shell, kein Zuckerrohr mehr zu kaufen, das auf dem gestohlenen Land der Indigenen wächst.
2012 - Guarani
Survivals Einsatz stoppt die Vertreibung der Guarani-Gemeinde Laranjeira Ñanderu, die einen Teil ihres angestammten Landes wieder besetzt hatte.
2012 - Jarawa
Aufgrund von Survivals Arbeit rufen die Vereinten Nationen zu einem Ende der Menschensafaris auf und fordern die Schließung der Straße, die durch das Gebiet der Jarawa führt.
2012 - Jarawa
Das Oberste Gericht Indiens spricht sich für eine Pufferzone um das Jarawa-Reservat aus, die touristische Aktivitäten im Umkreis von 5km untersagt.
2013 - Unkontaktierte Völker
Der argentinische Gas-Konzern Pluspetrol gibt sein Vorhaben auf, dass Camisea-Gasprojekt in den Nationalpark Manu auszuweiten.
2013 - Awá
Die brasilianische Indigenenbehörde schickt ein Experten-Team, um die Lage unkontaktierter Awá zu untersuchen.
2013 - Guarani
Brasilien erkennt die Landrechte der Guarani-Gemeinde Pyelito Kuê an.
2013 - Buschleute
Der Gemeinde Ranyane wird mit Zwangsvertreibung gedroht. Nach einer Intervention von Survivals Rechtsanwalt werden Umsiedlungen verhindert und vom Gericht Auflagen zum Schutz der Buschleute gemacht.
2013 - Enxet
Eine Enxet-Gemeinde in Paraguay zieht zurück in ihre Heimat, nachdem sie fast 20 Jahre neben einer Straße auf die Rückgabe ihres Landes warten musste.
2013 - Dongria Kondh
Zum ersten Mal in der Geschichte ordnet Indiens Oberstes Gericht an, dass lokale indigene Völker selbst über den Bau einer Mine auf ihrem Land entscheiden sollen. Die Berufung des Unternehmens Vedanta wird abgelehnt.
2013 - Jarawa
Indiens Oberstes Gericht erlässt für Reisende ein temporäres Verbot von Touren entlang einer Straße, die illegal durch das Reservat der Jarawa führt.
2014 - Awá
Fast 60.000 Menschen schicken E-Mails an Brasiliens Justizminister, damit er die Awá rettet. Aus 38 Ländern erreichen uns Fotos mit dem Kampagnen-Logo und dutzende Prominente unterstützen unsere Kampagne. Schließlich weißt Brasilien in einer groß angelegten Operation illegale Holzfäller und Siedler aus dem dem Awá-Gebiet aus.
2014 - Suruwaha
Survival legt Beschwerde gegen einen TV-Beitrag ein, der die Suruwaha als Kindermordende darstellt. Die Aufsichtsbehörde ACMA rügt den Sender und ein australisches Gericht bestätigt die Rüge in einem Berufungsverfahren.
2014 - Guarani
Die Polizei schließt eine berüchtigte Sicherheitsfirma, die für mindestens zwei Morde an Guarani verantwortlich gemacht wird. Survival unterstütze die Forderung der Guarani nach Schließung der Firma.
2014 - Ayoreo
Nachdem Survival sich an die UN wendet, verurteilt Expertin die „massive Zerstörung des Ökosystems“ in Paraguay, die die letzten unkontaktierten Ayoreo auslöschen könnte. Sie fordert Paraguay auf das Recht der Ayoreo an ihrem Wald zu schützen.
2014 - Buschleute
Vier Buschleute, die wegen Wilderei angeklagt sind, kommen frei. Survival stellte rechtliche Beratung für die Jäger bereit, die von Botswanas Präsident Khama bei einem Flug über ihr Land beim Jagen gesehen worden sein sollen.
2014 - Dongria Kondh
Indische Behörden stoppen einen Tagebau auf dem heiligen Berg der Dongria Kondh, nachdem das indigene Volk das Projekt in bahnbrechenden Konsultationen ablehnt. Survival führt die internationale Kampagne gegen den Tagebau an.
2014 - Enxet
Paraguays Präsident unterzeichnet ein Gesetz, dass einer Gruppe von Enxet 14.000 Hektar Land überträgt. Survival hatte die Gemeinde 20 Jahre lang unterstützt.
2015 - Völker im Omo-Tal
Ein Gesetz in den USA regelt, dass die US-Entwicklungshilfebehörde keine Projekte in Äthiopien finanzieren darf, die zu Zwangsumsiedlungen im Unteren Omo-Tal führen. Survival und andere hatten sich entschieden dafür eingesetzt.
2015 - Awá
Nachdem Brände auf dem Land der Awá gelegt wurden, bittet Survival seine Unterstützer*innen um Hilfe. Nach Tausenden Protest-Emails schicken die Behörden Hilfe für die Löscharbeiten.
2015 - Hi Merimã
Das Ölunternehmen Petrobas stellt seine Öl- und Gaserkundungen in der Nähe unkontaktierter Völker ein, nachdem Survival gegen die Arbeiten protestiert.
2016 - Kawahiva
Brasiliens Justizminister unterzeichnet einen Erlass, der die Grenzen des Kawahiva-Territoriums offiziell anerkennt. Eine wichtige Hürde für die Landrechte der Kawahiva ist genommen.
2016 - Awá
Zwei unkontaktierte Awá-Schwestern kehren in den Wald zurück. Hätte sich Survival nicht für dringende medizinische Notversorgung eingesetzt, wären sie beide infolge einer schweren Erkrankung nach dem Kontakt 2014 gestorben.
2017 - Matsés
Nach einer längeren Kampagne von Survival zieht sich der kanadische Ölkonzern Pacific E&P aus dem Gebiet eines unkontaktierten Volkes zurück. Die Entscheidung folgte kurz nachdem über 400 Survival-Unterstützer*innen negative Kommentare und Bewertungen auf der Facebook-Seite des Unternehmens hinterlassen hatten.
2017 - Jarawa
Um das Reservat der Jarawa herum entsteht eine Ersatzstrecke, damit Reisende nicht länger durch das Schutzgebiet des indigenen Volkes reisen. Survival setzt sich weiter dafür ein, dass die Straße durch das Schutzgebiet komplett geschlossen wird.
2017 - Indigene Völker in Tigerschutzgebieten
Seit Survival und mehrere Medien die „Schießen um zu töten“-Praxis im Nationalpark Kaziranga angeprangert haben, ist die Anzahl an Personen, die im Namen des Naturschutzes getötet wurden, dramatisch zurückgegangen.
2017 - Baka
Survivals Beschwerde gegen den WWF wird für zulässig erklärt. Es ist das erste Mal, dass eine NGO für Menschenrechtsverletzungen unter den Richtlinien der OECD geprüft wird. Survival zieht sich später aus den Gesprächen zurück, nachdem der WWF nicht bereit ist für zukünftige Projekte auf dem Land der Baka deren Zustimmung einzuholen.
2000er (39)
2000 - Emberá-Katío
Die Regierung stimmt zu, Indigene mit Land und Geldern für soziale Projekte zu entschädigen, nachdem diese mehrere Monate lang das Umweltministerium in Bogotá besetzten. Survival fordert von der Regierung die Anerkennung ihrer Anliegen.
2000 - Jarawa
Nachdem täglich mehr als 200 Briefe von Survival-Unterstützer*innen eingehen, stoppt Indiens Oberstes Gericht das Vorhaben der Regierung, die Jarawa zwangsumzusiedeln.
2001 - Awá
Nachdem Tausende Unterstützer*innen an die Weltbank schreiben, willigt diese ein, einen Teil der Gelder für das Minenprojekt Grande Carajás für die Demarkierung des Landes der Awá einzusetzen.
2001 - Buschleute
Als Reaktion auf Survivals öffentlichkeitswirksame Kampagne entschließt sich De Beers gegen Diamantenförderung nahe der Buschleute-Gemeinde Gope.
2001 - Chanten
Die russische Indigenen-Organisation RAIPON dankt Survival und seinen Unterstützer*innen für den Druck auf Öl-Unternehmen und Regierung und sagt: „Nach eurer Kampagne in Khanty-Mansiysk wird die Lage besser.“
2001 - Mbuti
Survivals Unterstützung hilft bei der Freilassung von sieben Mbuti-Männern, die in Uganda ohne Gerichtsverfahren festgehalten worden waren.
2001/2002 - Yanomami
Durch ein Gesundheitsprojekt, das Survival über Jahre finanziell unterstützt, sinken Malariaerkrankungen unter den Yanomami auf den tiefsten Stand seit Goldgräber vor 15 Jahren in das Gebiet des Volkes eindrangen.
2002 - Guarani-Kaiowá
Ein Richter ordnet die Demarkierung des Landes der Guarani-Gemeinde Cerro Marangatu an.
2002 - Yanomami
Brasilien hebt seinen Entschluss auf, das Budget für die Gesundheitsversorgung der Yanomami zu kürzen. Es werden zehn Prozent mehr Gelder bereitgestellt.
2002 - Pataxó
Vier junge Männer kommen wegen des brutalen Mordes an einem Pataxó hinter Gitter. Viele hatten erwartet, dass die Tat ohne Konsequenzen bleiben würde, weil die Väter der Männer Richter und ein bekannter Geschäftsmann sind.
2002 - Jarawa
Das Oberste Gericht verlangt die Schließung einer Straße durch das Land der Jarawa. Es fordert auch ein Verbot von Abholzung und Wilderei und eine sofortige Ausweisung aller Siedler aus dem Gebiet. Leider wird die Entscheidung ignoriert.
2003 - Awá
Nach einer 20-jährigen Survival-Kampagne demarkiert die brasilianische Regierung das Land der nomadischen Awá, von denen einige unkontaktiert leben.
2003 - Buschleute
Das Verfahren gegen dreizehn Buschleuten, die wegen „Überjagens“ gefoltert und strafrechtlich verfolgt wurden, wird eingestellt, nachdem Survival bei ihrer Verteidigung hilf.
2004 - Völker in Papua
Survival lädt Papua-Indigene ein, um ihre Kampagne gegen Völkermord bei der UN-Menschenrechtskommission zu starten.
2004 - Yanomami
Survival sichert die Finanzierung eines Yanomami-Bildungsprojekts. Dabei wird Yanomami-Kindern von anderen Yanomami beigebracht sich selbst und ihr angestammtes Land vor Bedrohungen von außen zu schützen.
2004 - Mbororo
Drei Mbororo-Männer, die ein Militärgericht zu Haftstrafen verurteilt hatte, werden nach Protesten von Survival im Berufungsverfahren freigesprochen.
2005 - Guarani-Kaiowá
Ein brasilianisches Berufungsgericht bestätigt, dass die Guarani von Yvy Katu ihr Land behalten können, nachdem sie 30 Jahre zuvor von dort vertrieben wurden.
2005 - Sentinelesen
Survival überzeugt die indische Regierung davon, Kontaktversuche mit den Sentinelesen einzustellen.
2005 - Jarawa
Indische Behörden vergrößern das Jarawa-Reservat um 180 Quadratkilometer.
2005 - Chanten
Ein Chanten-Sprecher dankt Survival für eine Kampagne, die den Umgang der Ölunternehmen mit ihnen verbessert hat.
2005 - Buschleute
Das Supermodel Iman, Werbefigur des Diamantenproduzenten De Beers, erneuert ihren Vertrag mit dem Unternehmen nach einer Kampagne von Survival nicht.
2005 - Guarani-Kaiowá
Das Gebiet Panambizinho der Guarani-Kaoiwá wird von Brasiliens Präsident als indigenes Gebiet ratifiziert.
2006 - Guarani
Ein Gericht entscheidet, dass die Guarani-Gemeinde Paso Piraju nicht von ihrem Land vertrieben werden darf.
2006 - Buschleute
Nach einem fast zweijährigen Gerichtsverfahren entscheidet der Oberste Gerichtshof, dass die Vertreibung der Buschleute aus dem Central Kalahari Game Reserve durch die Regierung „unrechtmäßig und verfassungswidrig“ war und sie das Recht haben, auf ihrem angestammten Land zu leben.
2006 - Jarawa
Behörden der Andamanen ändern ihre Politik radikal zugunsten der Jarawa. Äußere Eingriffe in ihr Leben werden minimiert und das Volk soll seine eigene Zukunft bestimmen können.
2006 - Yanomami
Brasiliens Oberster Gerichtshof bestätigt die Verurteilung von vier Goldgräbern wegen Völkermordes, die 1993 sechzehn Yanomami ermordet hatten.
2006 - Buschleute
Das Supermodel Lily Cole erklärt, sie werde nicht länger mit De Beers arbeiten, nachdem Survivals Kampagne darauf aufmerksam macht, dass Buschleute vermutlich vertrieben werden, um Platz für Diamantenabbau zu machen.
2006 - Buschleute
Die von Survival nominierte Buschleute-Organisation First Peoples of the Kalahari gewinnt den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis).
2007 - Barí, Yukpa und Wayúu
Ein Erlass des Präsidenten untersagt den Bau neuer Kohlebergwerke in der Sierra de Perijá. Die Ausweitung bestehender Gruben wir ebenfalls verboten.
2007 - Hadza
Ein Safari-Unternehmen der königlichen Familie Abu Dhabis zieht seinen Plan zurück, auf dem Land der Hadza ein privates Jagdreservat zu gründen, nachdem Survival an die Regierungen Tansanias und der Vereinigten Arabischen Emirate, die UN und das Unternehmen schreibt.
2007 - Mursi
Nach Protesten von Survival beendet African Parks Network ein Abkommen zur Verwaltung des Omo-Nationalparks mit der Regierung. Die Organisation hatte die indigene Bevölkerung nicht konsultiert und ihnen auf ihrem angestammten Land das Jagen und den Anbau von Lebensmitteln verboten.
2007 - Guarani
Die Guarani der Gemeinde Sucuriy kehren auf ihr Land zurück, nachdem ein Gericht einen Viehzüchter zum Verlassen des Gebietes aufgefordert hat.
2007 - Jarawa
Lokale Polizei und Sozialarbeiter erhalten Trainings. Eine lokale Zeitung schreibt dazu „es ist die Pflicht aller Verantwortlichen sicherzustellen, dass keine Einmischung in die Lebensweise [der Jarawa] stattfindet und ihre Ressourcen für sie geschützt werden“.
2007 - Buschleute
Gegen 21 Buschleute werden alle Anklagepunkte fallen gelassen. Sie waren inhaftiert worden, weil sie jagten, um ihre Familien zu ernähren.
2008 - Unkontaktierte Kawahiva
Die brasilianische Indigenenbehörde beschränkt jeden Zugang in das Rio-Pardo-Territorium, in dem eine Gruppe unkontaktierter Indigener lebt. Das Gebiet wird kartiert, bevor es offiziell zum indigenen Territorium erklärt wird.
2008 - Unkontaktiert Völker
Peru lässt Pläne fallen, drei von unkontaktierten Indigenen bewohnte Schutzgebiete für die Ölgewinnung zu öffnen.
2009 - Awá
Erstmals ordnet ein Richter die Ausweisung von Eindringlingen aus dem Gebiet der Awá an.
2009 - Raposa Serra Do Sol
Reisbauern verlassen nach konfliktreichen Jahren endlich das indigene Gebiet Raposa Serra do Sol.
2009 - Jumma
Die Regierung erklärt das Friedensabkommen mit den Jumma in den Chittagong Hill Tracts von 1997 umsetzen zu wollen.
1990er (31)
1990 - Bhils und Tadavis
Japan zieht seine finanzielle Unterstützung für die kontroversen Staudämme Sardar Sarovar und Indira Sagar am indischen Narmada-Fluss zurück.
1990 - Chimanes, Mojeños, Siriono, Yucacare
Mit Survivals Unterstützung gelingt 6.000 Indigenen aus vier indigenen Völkern die rechtliche Anerkennung ihrer Landansprüche.
1990-2011 - Arhuaco
Survival finanziert ein Projekt der Arhuaco zur medizinischen Notfallversorgung.
1990s - Kayapó
Nach einer Kampagne von Survival und weiteren Organisationen widerruft Brasiliens Regierung Pläne, den Babaquara-Damm zu bauen.
1990s - Arhuaco
Survival finanziert regionale Versammlungen der Arhuaco.
1991 - Yanomami
Nach Survivals ständigen Mahnwachen vor brasilianischen Botschaften stoppt Präsident Collor die geplante Zerstückelung des Yanomami-Gebietes und die Gründung drei illegaler Bergbaugebiete.
1991 - Aborigines
Dank einer gemeinsamen Kampagne von Survival und Aborigine-Organisationen erklärt die Universität von Edinburgh, dass sie menschliche Überreste von Aborigines an die „befugten Vertreter*innen“ zurückgeben wird.
1991 - Chimanes und Mojeños
Die Internationale Organisation für tropisches Holz (ITTO) stellt nach indigenen Protesten und Survivals Kampagne sein Projekt im Chimanes-Wald ein.
1991 - Uru-Eu-Wau-Wau
Das Land der Uru-Eu-Wau-Wau wird rechtlich anerkannt und ihr Gebiet demarkiert.
1992 - Kaingang
Nach gezieltem Lobbying der Kaingang, unterstützt von Survival, erkennen lokale Behörden ihr Recht am Iraí-Schutzgebiet an.
1992 - Yanomami
Der „Yanomami-Park“ in Brasilien, der den Yanomami die Kontrolle über fast 10 Millionen Hektar Regenwald gibt, entsteht in Brasilien. Survival und die Pro-Yanomami-Kommission (CCPY) hatten sich 23 Jahre lang entschlossen dafür eingesetzt.
1992 - Udehe
Nach einer Survival Kampagne gibt das Unternehmen Hyundai Pläne auf, Wald der Udehe zu fällen. Dies hätte ihre Umwelt und Lebensgrundlage zerstört.
1993 - Aka-„Pygmäen“
Nach Survivals Protesten wird ein Vorhaben zum Bau von Straßen und Kaffeeplantagen, das den Wald der Aka verwüstet hätte, auf Eis gelegt.
1993 - Barabaig
Survival erreicht die Freilassung mehrerer Barabaig-Frauen. Die Frauen waren geschlagen und inhaftiert worden, weil sie auf den riesigen Farmen, die ihr Land eingenommen haben, weggeworfenes Getreide gesammelt hatten.
1993 - Nuba
Survival drängt die Vereinten Nationen dazu, einen Sonderberichterstatter zu ernennen, um Menschenrechtsverletzungen in den Nuba-Bergen zu untersuchen.
1993 - Awá Guajá und Krikati
Das Unternehmen, dass die Zugstrecke Carajás betreibt, und die Indigenen-Behörde FUNAI stellen Land der Awá Guajá und Krikati unter Schutz, zahlen Entschädigung und unterzeichnen eine Absichtserklärung, weitere Gelder für Landschutz bereitzustellen.
1993 - Yanomami
Innerhalb von drei Jahren sinkt die Zahl illegaler Goldgräber auf dem Land der Yanomami von 45.000 auf 600.
1996 - Arara
Nach einer vierjährigen Kampagne von Survival und den Arara wird ein illegales Sägewerk geschlossen. Das Holzfällerunternehmen verlässt das Arara-Gebiet.
1996 - Ngaanyatjarra, Pitjantjatjara und Yankunytjatjara
Survival finanziert ein vom Frauenrat der Ngaanyatjarra, Pitjantjatjara und Yankunytjatjara organisiertes Treffen zur Förderung geheimer Zeremonien, Lieder und Tänze von Frauen.
1996 - Waiãpi
Survival stellt Mikroskope für indigenes Gesundheitspersonal der Waiãpi zur Verfügung.
1996 - Yanomami
Survival stellt Mikroskope für indigenes Gesundheitspersonal der Yanomami zur Verfügung.
1996 - Guarani-Kaiowá
Survival und seine Unterstützer*innen stoppen mit einer Briefaktion an einen Richter die Vertreibung der Guarani-Gemeinde Sucuriy.
1996 - Enxet
Survival bewegt die Europäische Kommission dazu, den Schutz von Enxet-Land in einem Entwicklungsprojekt zu berücksichtigen.
1997 - Jumma
Die Jumma unterzeichnen ein Friedensabkommen mit der Regierung Bangladeschs. Ein Jumma erklärt: „Wir sind Survival und der internationalen Gemeinschaft für ihren Druck auf die Regierung Bangladeschs sehr dankbar.“
1998 - Jumma
Jumma berichten, dass Survivals Aktionsaufrufe bis tief in den Dschungel geschmuggelt wurden, wo sie im Geheimen durch Dörfer gereicht wurden, um den Leuten Hoffnung zu geben. Jumma-Angehörige sagen, dass Survivals Arbeit die Regierung an den Verhandlungstisch zwang.
1998 - Indigene im Javari-Tal
Das Land indigener Gemeinden im Javari-Tal soll offiziell unter Schutz gestellt werden.
1998 - Enawene Nawe
Sojaproduzenten bauen eine Straße durch das Land der Enawene Nawe; mehrere Indigene sterben. Nach Protesten von Survival und der brasilianischen Organisation OPAN wird die Schließung der Straße gerichtlich angeordnet.
1999 - Penan
Ein Abholzungsunternehmen muss das Land der beiden Penan-Gemeinden Long Sayan und Long Belok verlassen und sie entschädigen.
1999 - Jugan-Chanten
Nur wenige Monate nach einer Briefaktion an den Gouverneur der Region wird ein fünfjähriges Moratorium für Öl- und Gaserkundungen auf dem Land der Jugan-Chanten erklärt.
1999 - Iloodariak Maasai
Survival stoppt Landansprüche Außenstehender auf das Gebiet der Iloodariak Maasai.
1999 - Waiãpi
Dank einer Kampagne von Survival und der Organisation CTI entscheidet ein Richter, dass die Waiãpi das Recht haben mit Goldschürfen auf ihrem Land Geld zu verdienen. 1997 hatten weiße Goldgräber, befreundete Politiker und fundamentalistische Missionare versucht, dies zu verbieten.
1980er (30)
1980s - Aborigines
Survival finanziert eine Aborigine-Schule in Yipirinya, die zu einem Modell für ganz Australien wird und schließlich auch Gelder vom Staat erhält.
1981 - Dumagat
Der Priester Pepito Bernardo, der bei der Ausbildung und Organisation des Dumagat-Volkes half und dafür ohne Verfahren inhaftiert wurde, kommt frei. Survival forderte monatelang seine Begnadigung.
1981 - Yanesha
Survival protestiert bei der peruanischen Regierung gegen die Aufhebung der Landrechte der indigenen Yanesha-Gemeinde Tsachopen. Kurz danach erhalten die Indigenen ihr Land zurück.
1982 - Awá
Survival drängt die Weltbank erfolgreich dazu, die rechtliche Anerkennung aller indigenen Territorien im Gebiet zur Bedingung des Projektes Grande Carajás zu machen.
1983 - Nambikwara
Ausgedehnte Proteste von Survival und anderen Organisationen führen zu bedeutenden Verbesserungen des Weltbank-Straßenbauprojektes Polonoroeste.
1984 - Aborigines
30 Jahre aktiver Einsatz mehrerer Aboriginal-Völker und vieler Helfer*innen, darunter Survival, bewegt die Regierung des Bundesstaates South Australia dazu, Indigenen das Recht auf Grundeigentum zu gewähren.
1984 - Arrernte-Aborigines
Nach Protesten von Aborigines und einem Antrag von Survival annullieren die Behörden die Pläne für einen Freizeit-See, der eine heilige Stätte des Arrernte-Volkes überflutet hätte.
1984 - Txukarramae
Indigene danken Survival für die Hilfe bei der Beendigung einer Geiselnahme im Xingu-Park. Die Abgrenzung weiteren indigenen Territoriumen folgt.
1984 - Nambikwara
Die Demarkierung von Nambikwara-Land beginnt.
1984 - Yanomami
Die venezolanische Regierung zieht Lizenzen für den Abbau von Zinn im Herzen des Yanomami-Gebietes zurück.
1985 - Indigene Völker weltweit
Amazonas-Indigene und Survival protestieren gegen eine Ausstellung des British Museum. Diese stellt eine verzerrte Wirklichkeit der indigenen Lebensweise dar. Die öffentliche Debatte hat einen großen Einfluss darauf, wie indigene Völker heute weltweit dargestellt werden.
1985 - Yanomami
Fünf Jahre nachdem Survival eine Beschwerde gegen Brasiliens Regierung bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) einlegt, verurteilt OAS die Politik der Regierung und fordert die Schaffung eines „Yanomami-Parks“.
1985 - Satere-Mawe und Munduruku
Der französischer Öl-Riese Elf Aquitaine entfernt Dynamit von indigenem Land und leistet Entschädigungen. Die Abgrenzung des Munduruku-Landes beginnt.
1985 - Kaingang
Nach einem von Survival unterstützten Hungerstreik erlangen die Kaingang-Indigenen 900 Hektar ihres angestammten Landes zurück.
1985 - Indigene Völker Guatemalas
Survivals Proteste führen zu verbesserten Bedingungen für Indigene, die aus Guatemala nach Mexiko geflohen sind.
1986 - Aguaruna
Survival nominiert Evaristo Nugkuag, ein Aguaruna-Aktivist für indigene und ökologische Fragen, für den Alternativen Nobelpreis, den er schließlich gewinnt.
1986 - Aborigines
Survival unterstützt die australischen „Fringe Dwellers“ von Bennett Brock in ihrer erfolgreichen Kampagne gegen die Entweihung einer heiligen Stätte durch eine Pipeline.
1987 - Ayoreo
Eine Survival-Kampagne beendet die Jagd der evangelikalen New Tribes Mission auf unkontaktierte Ayoreo, die sie mithilfe kontaktierter Ayoreo in ihre Lager brachten.
1987 - Emberá
Nach Forderungen von Survival leiten kolumbianische Behörden die Untersuchung eines Massakers an Emberá-Indigenen ein.
1987 - Völker der Chittagong Hills
40.000 Indigene fliehen vor Gewalt aus den Chittagong Hill Tracts. Survival bittet die indischen Behörden sie nicht zurück nach Bangladesch zu zwingen. In letzter Minute erhalten die Flüchtlinge die Erlaubnis zu bleiben.
1987 - Waiãpi, Palikur
Survival hilft ein Bootsrennen zu stoppen, das die Waiãpi und Palikur-Indigenen zerstört hätte.
1987 - Yanomami
Survival protestiert erfolgreich bei der venezolanischen Regierung gegen organisierte Urlaubstouren zu den Yanomami.
1987 - Völker in Papua
Die Weltbank beendet die Finanzierung des verheerenden „Transmigrations“-Programms in Indonesien, bei dem Millionen Indonesier*innen von der Hauptinsel in abgelegene Regionen Papuas gebracht und indigene Völker vertrieben wurden.
1988 - Isneg
Wahllose Angriffe auf Dörfer der Isneg durch das philippinische Militär werden gestoppt, nachdem Survival die Misshandlungen in mehreren Berichten offenlegt.
1988 - Aborigines
Der Presserat bestätigt Survivals Beschwerde gegen einen rassistischen Leitartikel über Aborigines in der Zeitung The Sun.
1989 - Yanomami
Survival hilft mit Gesundheitsprojekten in Brasilien und Venezuela und initiiert einen Notfallfonds, mit dem umgerechnet über 100.000 € gesammelt werden. Eine Zeit lang ist der Fonds die einzige Geldquelle zur lebensrettenden Versorgung von Yanomami.
1989 - Yanomami
Survival organisiert die erste internationale Reise des Yanomami-Sprechers und Schamanen Davi Kopenawa.
1989 - Penan
Survival schlägt die Penan und die Umweltschutzorganisation SAM für den Alternativen Nobelpreis vor, den sie 1988 erhalten.
1989 - Kayapó
Die brasilianische Regierung stellt ihr Staudamm-Projekt auf Kayapó-Territorium ein.
1989-1990 - Yanomami
Survival finanziert ein Projekt zur medizinischen Notfallversorgung, das die Ausweitung von Malaria aufhält. Die Krankheit hatte das indigene Volk dezimiert.
1970er (4)
1970s - Cauca
Survivals Kampagne führt zu weniger Morden und Festnahmen von Cauca-Indigenen.
1974 - Andoke
Survival hilft den Andoke sich selbst aus 70 Jahren Schuldknechtschaft freizukaufen. Dies ist das erste Survival-Projekt, das von einem indigenen Volk initiiert wird.
1978 - Mentawai
Survival finanziert Selbsthilfeprojekte mit den Mentawai.
1979 - Akawaio
Survivals Einsatz gegen den Bau eines Staudamms am Oberlauf des Mazaruni führt zum Stopp des Projektes, das die Akawaio zerstört hätte.
Ungefähre Ortsangaben.