Gewaltiges Buschfeuer bedroht die Buschleute in der Kalahari

8 September 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Angst unter den Buschleuten in Botswana wächst, denn seit über einer Woche zieht ein gewaltiges Buschfeuer durch die Kalahari ohne das geringste Zeichen der Abschwächung.

Das Feuer wälzt sich schnell über die trockene Grassteppe im nördlichen Teil der Central Kalahari Game Reserve und zerstört Melonen, die für die Buschleute während der Trockenzeit eine lebenswichtige Wasserquelle darstellen.

Buschmann Jumanda Gakelebone sagte: „Es gibt manchmal Feuer, aber dieses ist größer als je zuvor. Die Leute versuchen es zu löschen, aber es ist zu schnell. Das Leben für sie (für die Buschleute, die im Reservat leben) wird sehr schwer werden, wenn die Melonen verbrannt sind.“

Die Gefahr ist wegen der Ablehnung der Regierung von Botswana den Buschleuten zu erlauben, mit Hilfe eines Bohrlochs im Reservat an Wasser zu gelangen, sehr akut. Die Buschleute hatten ein Bohrloch jahrzehntelang als verlässliche Wasserquelle genutzt, bevor die Regierung es als Teil ihrer Vertreibungspolitik gegenüber den Buschleuten zugeschüttet hat.

Fast zwei Jahre ist die historische Gerichtsentscheidung her, die den Buschleuten das Recht gibt, im Reservat zu leben. Aber die Regierung verbietet ihnen weiterhin, Bohrlöcher zu nutzen, um an lebenswichtige Wasserreserven zu gelangen.

Inzwischen sind eine riesige Diamantenmine sowie eine Touristen-Lodge inmitten des Reservats geplant. Für beide Projekte müssen Bohrlöcher gebohrt werden.

Buschleute
Indigenes Volk

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