HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Klimawandel
Indigene Völker gehören ins Zentrum der Umwelt- und Klimabewegung
Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Was bedeutet Klimawandel?
Wogegen kämpfen wir?
Falsche Lösungen für den Klimawandel
„Festungsnaturschutz“
Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass indigene Völker ihre Umwelt so gut verstehen und verwalten wie niemand sonst. 80 % der biologischen Vielfalt unseres Planeten befindet sich in indigenen Gebieten. Wenn die Landrechte von indigenen Völkern geschützt sind, erzielen sie mindestens gleiche, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse beim Naturschutz – zu einem Bruchteil der Kosten konventioneller Naturschutzprogramme.
Dennoch werden indigene Völker im Namen des „Naturschutzes“ illegal von ihrem angestammten Land vertrieben, um Nationalparks und andere Schutzgebiete zu schaffen, die den Klimawandel abschwächen sollen. Indigene Völker werden der „Wilderei“ beschuldigt, obwohl sie nur für ihren Lebensunterhalt jagen. Und ihnen drohen Haft, Schläge, Folter und Tod in ihren eigenen Gebieten, während zahlende Großwildjäger ermutigt werden. Sie werden für den Rückgang der Wildtiere, den sie nicht verursacht haben, verantwortlich gemacht.
Große Naturschutz-NGOs wie der WWF drängen nun darauf, die Zahl der Schutzgebiete weltweit zu verdoppeln, so dass sie dreißig Prozent der Land- und Meeresflächen der Erde bedecken. Dieselben NGOs arbeiten mit Holzfirmen und Unternehmen zusammen, die für die enormen Kohlenstoffemissionen verantwortlich sind.
Diese Idee, die jetzt „New Deal for Nature“ genannt wird, wird schreckliche Folgen für unsere Umwelt und die indigenen Völker haben. Sie wird denjenigen das Land stehlen, die am besten in der Lage sind, es zu schützen, und sie wird die Aufmerksamkeit von den Ursachen der Umweltzerstörung ablenken. Viele Schutzgebiete laden zum Massentourismus ein und sie beherbergen oft Trophäenjagd, Abholzung und Bergbau.
Für weitere Informationen schließe dich unserer Kampagne an #DecolonizeConservation
Klimaschutzprojekte
Die Idee von Projekten, die auf „Kompensation“ basieren, besteht darin, dass Unternehmen und Regierungen, die für eine bestimmte Menge an Kohlendioxidemissionen verantwortlich sind, Projekte an anderen Orten finanzieren können, die die gleiche Menge an Kohlenstoff „einfangen“. Dies ermöglicht es den wirklichen Verschmutzer*innen, ihr Image aufzubessern, ohne ihre Emissionen zu reduzieren.
Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu tun. Beide sind unwirksam gegen den Klimawandel und gefährlich für indigene Völker. Und sie lenken auch Geld um, das in die Verringerung der Emissionen fossiler Brennstoffe laufen sollte.
REDD+-Projekte, die angeblich Wälder vor der Abholzung schützen, generieren Kohlenstoff-„Gutschriften“, die Unternehmen und Regierungen kaufen können, um ihre Kohlenstoffemissionen „auszugleichen“. Indigene Menschen haben wiederholt ihre Besorgnis über REDD geäußert. Die Projekte hängen ein Preisschild an ihr Land und ihre Wälder, das wahrscheinlich zu noch mehr Landraub führen wird. Ein großer Teil der weltweiten Wälder in REDD-Programmen sind Territorien indigener Völker oder anderer lokaler Gemeinschaften. Diese Projekte untergraben ihre Lebensweise.
„Wir haben die Erfahrungen anderer indigener Völker gesehen, die REDD und seine Kohlenstoffkredite und Naturschutzprojekte akzeptiert haben. Sie können nicht mehr jagen, Feldfrüchte anbauen oder Materialien verwenden, die sie für Feste und Rituale benötigen. Wir wissen, wie wir uns um die Natur kümmern müssen, weil sie unsere Mutter ist, und wir wollen kein weiteres Abkommen über Emissionsgutschriften, weil dies nur eine weitere Möglichkeit ist, uns von unserem heiligen Land zu entfernen.“
Wofür kämpfen wir?
„Das Geschenk der biologischen Vielfalt gehört im Moment uns, aber wenn wir es verlieren, werden wir nicht nur die Tiere und die Pflanzen verlieren, sondern auch wir Menschen werden darunter leiden. Ich kann Ihnen sagen, dass es hier Flüsse gibt, deren Betten austrocknen, und das ist noch nie passiert. Heute können wir keine wilden Mangos mehr essen wie früher in der Trockenzeit, weil sie nicht mehr so wachsen wie früher. Das sind nur einige der Veränderungen, die durch die Zerstörung des Waldes geschehen.“
Trage dich in unseren Newsletter ein
Unser beeindruckendes Netzwerk von Unterstützer*innen und Aktivist*innen hat bei all dem, was wir in den letzten 50 Jahren erreicht haben, eine entscheidende Rolle gespielt. Melde dich jetzt für unsere Updates und Aktionsaufrufe an.