Die Völker SibiriensDie Völker SibiriensDie Völker SibiriensDie Völker SibiriensDie Völker Sibiriens

Die Völker Sibiriens

Sibiriens etwa 30 verschiedene indigenen Völker leben in einem Gebiet, das 58 Prozent Russlands bedeckt. Die Zahl ihrer Mitglieder liegt zwischen unter 200 (bei den Oroks) und 34.000 (bei den Nenzen).

Nenzen-Frau, Jamal-Halbinsel, Russland. © Steve Morgan

Wie leben sie?

Manche dieser Völker sind nomadische Rentierhirten und leben in der Tundra, der arktischen Ebene. Andere Völker leben in der Taiga (Nadelwald) und führen ein Leben zwischen Rentierzucht, Jagen und Sammeln. Diese Gruppen leben meist in festen Siedlungen.

Heute leben weniger als 10 Prozent der indigenen Bevölkerung Sibiriens auf nomadische oder halb-nomadische Weise. Vor 30 Jahren waren es noch 70 Prozent. Die Sprachen, die von den Angehörigen der Völker gesprochen werden, stammen aus verschiedenen Sprachfamilien: Keine ihrer Sprachen ist der russischen ähnlich und einige haben überhaupt keine Ähnlichkeiten zu anderen Sprachen der Welt.

Einige der größeren indigenen Völker, die Sakha (ehemals Yakuts) und die Komi, haben ihre eigenen Republiken innerhalb des russischen Staates.

Heute treffen Hirten wie die Nenzen auf ihren Wanderungen auf Pipelines, Bohrtürme und Asphaltstraßen, die die Tundra verändern. Anfang 2011 eröffnete eine gut 500 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Obskaya und Bovanenkovo. © Steve Morgan

Welchen Problemen stehen sie gegenüber?

Unter sowjetischer Verwaltung haben die sibirischen Indigenen ihr Land an staatliche Industrien verloren. Mit der Industrialisierung wurden ihre Gebiete von Siedlern übernommen und der Staat bemühte sich, die Sprachen, Kulturen und Lebensweisen der sibirischen Indigenen zu unterdrücken.

Heute ist ihr größtes Problem die Umweltzerstörung durch Öl-, Gas- und Holzfirmen in ihren Gebieten und ein Mangel an Klarheit, was ihre Landesrechte betrifft.

Survival unterstützt russische Organisationen wie zum Beispiel die Russian Association of Indigenous Peoples of the North (RAIPON). Survival unterstützt ihre Forderung, dass die Indigenen vor der Durchführung industrieller Projekte befragt werden und ein Vetorecht erhalten.

Außerdem sollen ihnen in Fällen Entschädigungen gezahlt werden, wo ihr Land bereits zerstört ist. Survival setzt sich außerdem dafür ein, dass Russland die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum Schutz von indigenen Völkern und ihren Landrechten ratifiziert.

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