Demonstranten fordern ein Ende der Isolation West-Papuas durch Indonesien

29 April 2015

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern. In Berlin und wie hier in London fanden weltweit Proteste vor indonesischen Botschaften statt. © Camila Almeida/Survival

Diese Seite wurde 2015 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute vor indonesischen Botschaften in Berlin, London, Paris und anderen Städten, um ein Ende der 50-jährigen Isolation West-Papuas zu fordern.

In London trugen Unterstützer von Tapol, Amnesty International, der Free West Papua Campaign und Survival International, der globalen Bewegung für die Rechte indigener Völker, schwarz, um gegen die Medienzensur in Papua zu protestieren. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie „Stoppt das Töten, öffnet Papua“.

In West-Papua, Australien, Deutschland, Italien, Spanien und den USA fanden heute ebenfalls Proteste statt.

Der Aktivist Benny Wenda unterstützte die Proteste in London, um ein freies und offenes West-Papua zu fordern. © Camila Almeida/Survival

Indigene Völker in West-Papua werden vom indonesischen Militär inhaftiert, gefoltert oder getötet, ohne dafür mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Im Dezember 2014 wurden vier Teenager bei einem Protest von Sicherheitskräften getötet; bisher wurde dafür niemand zur Verantwortung gezogen.

Menschenrechtsgruppen, internationalen Journalisten und Hilfsorganisationen wird die Arbeit in West-Papua noch immer untersagt, obwohl Indonesiens neuer Präsident Jokowi im Wahlkampf eine Öffnung der Provinz versprochen hatte. Dies ermöglicht die anhaltende brutale Unterdrückung der Bevölkerung: Seit der indonesischen Besetzung der Region 1963 wurden Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Papua getötet.

Bei ähnlichen Kundgebung vor einem Jahr wurde die Demonstration in West-Papua von der Polizei aufgelöst und zwei Studenten wurden festgenommen und schwer geschlagen.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Indonesien hat lange und unerbittlich darum gekämpft, die freie Rede in West-Papua zu unterdrücken. Kaum verwunderlich, da die Regierung doch so viel zu verbergen hat. Die Behörden wollen nicht, dass die Papua offen über außergerichtliche Tötungen, willkürliche Festnahmen, Vergewaltigung und Folter sprechen. Solange West-Papua durch Indonesien abgeschottet bleibt, wird die Gewaltherrschaft weitergehen.“

Hinweis an die Redaktion:

- Lesen Sie hier den Brief an Indonesiens Präsident.
- Die Proteste in Berlin, organisiert von der Organisation Watch Indonesia!, fanden heute von 13 bis 14 Uhr vor der indonesischen Botschaft statt.
- Laden Sie hier Fotos der von Survival unterstützten Proteste in London und Spanien herunter:

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern (UK). © Camila Almeida/Survival

Der Aktivist Benny Wenda unterstützte die Proteste in London, um ein freies und offenes West-Papua zu fordern. © Camila Almeida/Survival

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern (UK). © Camila Almeida/Survival

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern (UK). © Camila Almeida/Survival

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern (Spanien). © Victoria Herranz/Survival

Dutzende Demonstranten versammelten sich heute in zahlreichen Städten weltweit, um freien und offenen Zugang zu West-Papua zu fordern (Frankreich). © Survival International

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