Kanada: Preis für Buch über die Zerstörung der Innu

31 Mai 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Professor Colin Samson, Partner und Unterstützer von Survival International, hat den angesehenen Pierre-Savard-Preis für sein Buch über die erzwungene Assimilierung der Innu der kanadischen Halbinsel Labrador-Québec gewonnen.
 
Samsons Buch, „A Way of Life That Does Not Exist: Canada and the Extinguishment of the Innu", berichtet von den schockierenden Auswirkungen der Anpassung. Die Innu führten bis etwa 1950 – 1960 als Jäger ein Nomadenleben; dann wurden sie von der kanadischen Regierung gezwungen ihr Land aufzugeben und in Dörfern sesshaft zu werden.
 
Seit sie ihr Land verloren haben, müssen sich die Innu gegen erschreckend schlechte Gesundheit sowie soziale Probleme wehren. Eine der Kommunen hat die höchste Suizidrate der Welt. Währenddessen steigt der Missbrauch von Lösungsmitteln unter Kindern und Jugendlichen, und Alkoholismus, Übergewicht und Diabetes reifen.  
 
Colin Samson war Co-Autor bei dem 1999 von Survival publizierten Menschenrechtsreport „Canada's Tibet: The Killing of the Innu" tätig. „Canada's Tibet" provozierte eine heftige Debatte in den kanadischen Medien. Ein Innu-Mann erzählte Survival, dass der Bericht „herausragend" war und „Klüfte quer über den Atlantic" aufgerissen hatte.
 
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Kanadas heimliche Schande besteht in der Zerstörung der Innu. Colin hat rastlos gearbeitet um es ans Licht zu bringen, und ich hoffe dass der Pierre-Savard-Preis dem Thema die Aufmerksamkeit bescheren wird, die es verdient."


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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