Buschleute reisen nach Westminster

21 Mai 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Roy Sesana, Anführer der Buschleute, wird am Mittwoch, den 23. Mai in Westminster Abgeordnete des britischen Parlaments treffen, um Unterstützung für den zehnjährigen Kampf seines Volkes für die Rückkehr auf ihr Land in der Kalahari Wüste in Botswana zu ebitten.

Trotz des dramatischen Sieges der Buschleute vor Gericht im Dezember, versucht die botswanische Regierung, sie an einer Rückkehr auf ihr Land zu hindern. Der Präsident Botswanas legt ihnen nahe, nicht heimzukehren und der Generalstaatsanwalt sagt, dass eine Rückkehr nur für diejenigen Buschleute möglich sei, die im Gerichtsverfahren namentlich erwähnt wurden. Einige sind bereits heimgekehrt, aber viele hundert weitere wünschen sich inständig, dies auch tun zu können. 

Trotz des Gerichtsentscheids, der besagt,  dass die Vertreibungen illegal waren, weigert sich die Regierung, die Buschleuten bei ihrer langen Heimreise zu unterstützen. Sie verbietet den Buschleuten auch, ihre kleinen Ziegenherden in ihr Land zurückzubringen. Seit dem Gerichtsentscheid werden Jäger der Buschleute festgenommen, geschlagen und bekommen tagelang kein Essen.

Roy Sesana, Träger des Alternativen Nobelpreises, wird Mitglieder der kürzlich gegründeten Parteiübergreifenden Fraktion für Stammesvölker (All Party Parliamentary Group on Tribal Peoples, APPG) treffen.

Sesana sagte heute: "Wir Buschleute haben unser Gerichtsverfahren gewonnen und deshalb fühlten wir uns wieder stark. Nun aber ignoriert der Präsident das eigene Gericht von Botswana. Ich bitte die Menschen in Großbritannien, uns zu helfen, weil Menschen an den Orten sterben, an denen wir gezwungen werden zu leben."

Roy Sesana wird auch die Downing Street besuchen, um Tony Blair einen Brief der Buschleute zu überbringen, in dem sie ihre Bestürzung über die Unterstützung der Vertreibungen durch die englische Regierung zum Ausdruck bringen.

Roy Sesana wird vom 22. bis 25. Mai für Gespräche zur Verfügung stehen.



Buschleute
Indigenes Volk

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