Regierung bootet Anführer indigener Völker aus, die sich gegen Holzabbau gewehrt hatten

23 September 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Als Versuch den Widerstand der indigenen Gruppen gegen den Holzabbau zu brechen, hat die Regierung von Sarawak in Malaysia bekannt gemacht, dass sie die gewählten Anführer einiger Penan Gemeinschaften nicht mehr anerkennen will.

Die Penan sind das einzige nomadisch lebende indigene Volk auf Borneo in Malaysia. Sie kämpfen seit 20 Jahren gegen Holzfällerunternehmen, die den tropischen Regenwald, in dem sie leben, zerstören. Viele Penan Gemeinschaften haben bereits Straßen der Holzfäller blockiert und waren daher Verhaftungen, Gewalt oder Lebensmittelkürzungen ausgesetzt.

Die Anführer, die nicht länger als solche anerkannt werden, erhalten nicht mehr ihre monatlichen Förderungen von der Regierung.

Long Benali ist eine Gemeinschaft, die erfolgreich das Holzunternehmen Samling durch Blockaden und eine Medienkampagnen davon abgehalten hat, in ihr Land einzudrängen, Der Anführer dieser Gruppe, Saund Bujang, wurde bereits abgesetzt. Die Regierung versucht inzwischen ihn durch einen Pro-Samling Anführer zu ersetzten.

Der Anführer der Long Sait Gemeinschaft, Bilong Oyoi, der sich schon immer gegen den Holzabbau in dieser Region ausgesprochen hatte, hat einen Brief von der Regierung erhalten, indem er seines Amtes enthoben wird. Bilong ist einer der Hauptkläger einer Landrechtsklage der Penan, die seit 1998 ansteht.

Ein anderer Hauptkläger dieser Klage, der verstorbende Kelesau Naan, der frühere Anführer von Long Kerong, verschwand im Oktober 2007 in der Nähe seiner Reisfelder. Zwei Monate später wurde er tot aufgefunden; die Penan glauben, dass er ermordet wurde. Die Long Kerong Gemeinschaft hat einen neuen Anführer gewählt, aber die Regierung weigert sich, ihn anzuerkennen.

Die Gemeinschaft von Long Lamai, die im April 2007 angekündigt hatte, einen Prozess gegen Samling und den Staat von Sarawak anzustreben, hat auch einen gewählten Anführer, der aber ebenfalls nicht von den Behörden anerkannt wird.

“Wir protestieren gegen die Verletzung unseres Rechts einen eigenen Anführer zu wählen,” sagte ein Penan Sprecher aus der Upper Baram Region, “trotz aller Versuche unsere Anführer zu unterlaufen, stehen die Gemeinschafte aus Upper Baram fest hinter ihren gewählten Anführern.”


Quelle: Bruno Manser Fund

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