Start internationaler Briefkampagne für unkontaktierte Indigene

18 Februar 2010

Ein Bulldozer der auf dem Land der Ayoreo-Totobiegosode in Paraguay eine Straße planiert. © Survival © GAT/Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival hat eine globale Briefkampagne gestartet, um unkontaktierte Indigene in Paraguay zu schützen.

In Paraguay leben die einzigen unkontaktierten Indianer außerhalb des Amazonasgebiets. Ihr Wald wird zunehmend zerstört, um Platz für Rinderzucht zu machen. Einige Angehörige der indigenen Gruppe der Ayoreo-Totobiegosode haben bereits Kontakt zur Außenwelt. Sie versuchen seit 1993 rechtliche Ansprüche auf einen kleinen Teil ihres angestammten Landes zu geltend zu machen, die meisten Teile davon verbleiben jedoch in privaten Händen.

Das brasilianische Viehzucht-Unternehmen Yaguarete Porá hat angekündigt, einen erheblichen Teil ihres 780 Quadratkilometer großen Grundbesitzes zu planieren, obwohl bekannt ist, dass unkontaktierte Ayoreo-Totobiegosode dieses Gebiet nutzen. Das Areal liegt innerhalb der Grenzen des Gebietes, das den Indigenen 1993 zugesprochen wurde.

Die Briefkampagne richtet sich an Paraguays Präsidenten Fernando Lugo. Vor seinem Amtsantritt hatte er versprochen, die Indigenen und ihr Land vor Eindringlingen zu schützen.

Der Direktor von Survival, Stephen Corry, sagte heute: „Die unkontaktierten Ayoreo-Totobiegosode befinden sich in einer verzweifelten Notlage. Sie müssen zusehen, wie ihr Wald um sie herum von Viehzüchtern abgeholzt wird, welche wild entschlossen sind, große Teile der Fläche zu zerstören. Warum sollen die Indianer von einer Ecke des Waldes zur nächsten fliehen müssen? Sie wollen dort einfach nur in Frieden leben, genau so wie es ihnen laut Gesetz zusteht.“

Ayoreo
Indigenes Volk

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