Frankreich übergibt Maori Köpfe an Neuseeland

13 Mai 2010

Māori Künstler im Tamaki Maori Dorf, südlich von Rotorua, Neuseeland. © Survival

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Das französische Parlament entschied letzte Woche, dass 16 tätowierte und mumifizierte Maori Köpfe nach Neuseeland zurückgeführt werden sollen.

In Anerkennung seiner indigenen Bevölkerung, versucht Neuseeland seit einigen Jahren Köpfe der Maori, die in ausländischen Sammlungen lagern, zurück zu erlangen. Eine Vielzahl von Museen hat bereits Köpfe der Maori übergeben; einige weigern sich jedoch die sterblichen Überreste zurückzuführen. In Frankreich wurde die Repatriierung seit Jahren diskutiert.

Bereits 1988 hatte Survival, auf Bitte einiger Maori Organisationen, die Rückführung eines tätowierten Kopfes erreicht, der in London versteigert werden sollte.

Neuseelands Ministerin für Kultur und Maori Angelegenheiten, Pita Sharpes, sagte vergangene Woche, dass „die Rückführung eine Angelegenheit von höchster Bedeutung“ für die Maori ist. „Die Maori glauben, dass die Rückkehr ihrer Vorfahren in ihr Heimatland deren Würde wiederherstellt und sie in Frieden zwischen ihren Familien ruhen können.“

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden viele Maori Köpfe von Entdeckern aus Neuseeland ausgeführt – sehr oft im Tausch für andere Güter. Die Köpfe wurden aufgrund ihrer einzigartigen Tätowierungen zu begehrten Sammlerstücken.

Die 16 Köpfe, die sich zur Zeit noch in französischen Museen befinden, werden zuerst ans Te Papa Museum in Neuseeland gesendet. Später werden sie an indigene Gruppen übergeben, damit diese die sterblichen Überreste ihrer Vorfahren beisetzen können.

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