Europäische Investitionsbank wird Gibe III nicht finanzieren

10 August 2010

Die Mursi sind eines der von Gibe III betroffenen Völker im Omo-Tal. © Eric Lafforgue/Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Mursi sind eines der von Gibe III betroffenen Völker im Omo-Tal. © Eric Lafforgue/Survival

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat bekannt gegeben, dass sie die Finanzierung von Afrikas höchstem Staudamm in Äthiopien nicht länger in Betracht zieht. Der Staudamm, Gibe III, hat internationale Kritik auf sich gezogen, da sein Bau aller Voraussicht nach die Nahrungsgrundlage von mindestens acht äthiopischen Völkern zerstören würde.

In einer Mitteilung gibt die EIB an, sich aus dem Projekt zurückgezogen zu haben da die äthiopische Regierung andere Investoren gefunden hat. Die ICBC, eine chinesische Bank die als potenzieller Investor im Gespräch ist, hat jedoch kürzlich erklärt, dass das Abkommen noch nicht unterzeichnet und man noch weit von einer Einigung entfernt ist.

Vor dem Rückzug aus der Finanzierung von Gibe III hatte die EIB eine Bewertung der ökologischen und sozialen Folgen des Staudamms beendet. Die Bewertung bestätigt die Bedenken von Survival International und anderen Organisationen, demnach das Leben der Völker am unteren Omo Tal, flussabwärts des Gibe III, durch den Damm erheblich verändert und ihre Lebensgrundlage bedroht würde. Die Bewertung der EIB erkennt auch an, dass die betroffenen Völker nicht angemessen in die Planung von Gibe III einbezogen wurden.

Indigene Völker im Omo-Tal
Indigenes Volk

Teilen