Peru ergreift Maßnahmen zum Schutz unkontaktierter Indianer

20 Oktober 2011

Unkontaktierte Mashco-Piro Indianer wurden mehrmals in dem Gebiet gesehen © G. Galli/Survival

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Die peruanischen Behörden haben auf Survivals Aufruf zum Schutz unkontaktierter Indianer reagiert, die kürzlich am Flussufer in der Nähe eines beliebten Touristenziels aufgetaucht waren.

Die Indianer, vermutlich Angehörige der Mashco-Piro, wurden mehrmals von Touristen und Parkwächtern in einem Amazonas-Nationalpark im Südosten Perus gesichtet.

Nachdem berichtet wurde, dass Touristen Kleidung am Flussufer ausgelegt hatten um die Indianer anzulocken, hatte sich Survival an das zuständige Ministerium für Naturschutzgebiete, Sernanp, gewandt.

Unkontaktierte Indianer sind gegen eingeschleppte Krankheiten nicht immun. Diese können durch Kleidung aber vor allem durch Kontakt zu Außenstehenden übertragen werden.

Neulich wurde ein Parkwächter von einem Pfeil getroffen, dessen Spitze vorher entfernt worden war: Eine Warnung der Indianer sich von ihnen fern zu halten.

Sernanp schrieb diese Woche an Survival und teilte mit, dass Maßnahmen zum Schutz des indigenen Volkes ergriffen wurden. Dazu zählen laut Sernanp Impfungen der lokalen Bevölkerung gegen die Grippe und eine Warnung vor einer möglichen Epidemie an lokale Gesundheitsposten.

Das Flussgebiet, wo die Indianer gesehen wurden, ist zudem als geschütztes Gebiet eingestuft worden.

Sernanp sagte, dass es immer noch unklar ist, weshalb die Indianer in diesem Gebiet erscheinen. Illegale Abholzung, die in großen Teilen des peruanischen Amazonas weit verbreitet ist und auch den Lebensraum indigener Völker bedroht, wurde als Ursache nicht ausgeschlossen.

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