Der Sprung ins kalte Nass: Buschleute feiern Weltwassertag

20 März 2012

Mädchen der Buschleute geniessen das Wasser am Mothomelo Brunne. © Vox United/Survival

Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Botswanas Buschleute können zum ersten Mal seit zehn Jahren den Weltwassertag feiern und ungehindert Zugang zu dem lebenswichtigen Element genießen.

2002 versiegelte die Regierung ihren wichtigsten Wasserbrunnen, um das indigene Volk von seinem angestammten Land zu vertreiben und Platz für Diamantenabbau zu machen.

Eine lange und anhaltende Kampagne von Survival International ermöglicht nun den Buschleuten, wieder trinken und sich waschen zu können, während die Welt am Donnerstag den Weltwassertag begeht.

Sehen Sie ein neues Video der Buschleute und ihrem Vieh beim Brunnen:
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Im September 2011 wurde von der Nichtregierungsorganisation Vox United in Mothomelo im Central Kalahari Game Reserve der neue Brunnen gebohrt.

Obwohl sie 2006 ein entscheidendes Gerichtsverfahren über die Rückkehr auf ihr Land gewonnen hatten, war der Brunnen für die Buschleute ein bedeutender Durchbruch, da ihnen bis dahin das Grundrecht auf Wasser verweigert worden war.

Trotz des Ausmaßes des Urteils dauerte es fünf Jahre und ein weiteres Verfahren, bevor die Buschleute rechtlich ermächtigt wurden, auf ihrem Land Zugang zu Wasser zu bekommen.

Jumanda Gakelebone, Sprecher der Buschleute, sagte zu Survival: “Wie jeder weiß, denken auch wir, dass Wasser ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist. Durch das Mothomelo-Bohrloch hat sich das Leben im CKGR verändert. Alte und junge Leute brauchen nicht mehr große Entfernungen zu gehen, um Wasser zu holen. Darüber freuen wir uns sehr und bedanken uns bei all diejenigen, die das ermöglicht haben.”

Nachdem der Brunnen gesperrt wurde, starb Qoroxloo Duxee an Wassermangel. © Survival International

Survival International setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Rechte der Buschleute respektiert werden und unterstützt aktuelle Bemühungen, im Reservat weitere Brunnen zu bohren.

Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute: "Dass die Buschleute dieses Jahr mit dem Rest der Welt die Bedeutung des Wassers feiern können, betrachten wir als einen großen Erfolg. Natürlich gibt es im Reservat immer noch andere Gemeinden, die einen besseren Zugang zu Wasser brauchen. Es ist aber auch wichtig, den historischen Erfolg zu feiern, der es möglich gemacht hat, die Rechte der Buschleute auf ihr angestammtes Land zu sichern.

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