Venezuela: Indigene reisen in die Hauptstadt aus Angst vor Bergbau

22 Juli 2013

Eine Yanomami-Frau. Bergbau bringt Zerstörung in das Land der Yanomami, Ye’kuana und Sanema. © Victor Englebert/Survival

Diese Seite wurde 2013 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Eine Delegation von Indigenen der Ye’kuana und Sanema reiste in die venezolanische Hauptstadt Caracas, um ihre Ängste bezüglich der verheerenden Auswirkungen von Bergbau auf ihrem Land zum Ausdruck zu bringen.

Goldgräber dringen seit Jahren in die indigenen Gebiete im Regenwald Südvenezuelas ein, verschmutzen Wasserwege und zerstören den Wald.

Die Ye’kuana-Organisation Kuyjani sagte: “Land ist fundamental für die Ye’kuana und Sanema. Auf unserem Land wurde unsere Kultur geboren, [hier praktizieren wir] unsere eigene Bildung … Unser Land garantiert uns Ernährungssicherheit und auch jene unserer Kinder und die zukünftiger Generationen.”

Die Indigenen verlangen ein “vollständiges und sofortiges Verbot von Gold- und Diamantenabbau und dem Abbau jedes anderen Minerals im Caura-Flussbecken, welches ein Schutzgebiet für die Biodiversität für die indigenen Völker der Ye’kuana und Sanema sowie für die Nation Venezuela als Ganzes ist”. Sie fordern, dass die Regierung ihre kollektiven Landrechte anerkennt, wie es die Verfassung vorsieht.

Illegale Minenarbeiter verschmutzen Flüsse der Indigenen und zerstören ihren Wald. © Colin Jones/Survival

Im März äußerte COIAM, ein Netzwerk von indigenen Organisationen, massive Bedenken gegenüber dem Plan der Regierung, den “Orinoco Bergbau-Bogen” im Amazonasgebiet und Bolivien zur Rohstoffsuche durch das chinesische Bergbauunternehmen CITIC freizugeben.

CITIC plant fünf Abbau-Lager in Gebieten zu errichten, die von indigenen Völkern bewohnten werden, einschließlich in Ocamo, welches im Herzen des indigenen Gebietes der Yanomami liegt.

COIAMs Stellungnahme erläutert die “tiefgehenden Bedenken” und die “Ablehnung” der Indigenen gegenüber dem Bergbauprojekt, welches zerstörerische ökologische und soziale Auswirkungen bringen würde. Es “widerspricht ihrem Konzept des Lebens und der Mutter Natur, welche grundlegend für das kollektive Zusammenleben sind”. Sie rufen die Regierung dazu auf, unverzüglich das Bergbauprojekt und die Politiken gegenüber indigenen Völkern zu überarbeiten.

COIAM sagt, dass es keine vorherige und informierte Beratung mit indigenen Völkern gegeben hat, was bedeutet, dass die Verfassung Venezuelas und das internationale Abkommen für indigene Völker missachtet wurden.

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