Bergbaugesellschaft nimmt heilige Berge der Dongria ins Visier - erneut

22 November 2016

Die Dongria haben den Tagebau in ihren heiligen Bergen wiederholt abgelehnt. © Survival

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Eine Bergbaugesellschaft in Indien unternimmt erneut Anstrengungen in den heiligen Bergen der Dongria Kondh Bergbau zu betreiben. Dies tun sie trotz einer vorangegangenen Niederlage im Obersten Gerichtshof und des entschlossenen Widerstands der indigenen Gemeinschaft.

Die Dongra Kondh betrachten die Niyamgiri-Berge als heilig. Sie kümmern sich seit Jahrtausenden um die Berge und sind von ihnen abhängig. Nichtsdestotrotz hält die Odisha Bergbaugesellschaft (OMC), die bereits mit den in britischem Besitz befindlichen Vedanta Resources zusammengearbeitet hat, an dem Plan fest, dort eine Bauxit Mine zu eröffnen.

Im Februar dieses Jahres hatte die OMC einen Versuch unternommen, im Obersten Gerichtshof die Wiederholung eines bahnbrechenden Referendums zu bewirken, in dem die Dongria den Bergbau in ihren Bergen mit Bestimmtheit abgelehnt hatten. Der Antrag wurde jedoch vom Gericht im Mai verworfen.

Der indische Business Standard berichtete kürzlich, dass die OMC sich auf einen weiteren Versuch in den Bergen Rohstoffe abzubauen vorbereitet, nachdem sie eine Erlaubnis von der Regierung des Staats von Odisha erhalten hatte.

Ein Anführer der Dongria, Lodu Sikaka, sagte: „Wir würden eher unser Leben für Mutter Erde opfern, wir werden sie nicht im Stich lassen. Lasst die Regierung, die Geschäftsleute und die Firmen sich mit uns anlegen und uns unterdrücken so sehr sie können, wir werden Niyamgiri, unsere Mutter Erde, nicht verlassen. Niyamgiri, Niyam Raja, ist unser Gott, unsere Mutter Erde. Wir sind ihre Kinder.“

Für indigene Völker wie die Dongria bedeutet Land Leben. Es sorgt für alle ihre spirituellen und materiellen Bedürfnisse. Das Land liefert Nahrung, Unterkunft und Kleidung. Außerdem bildet es die Grundlage der Identität und Zugehörigkeit des indigenen Volkes.

Der Diebstahl ihres Landes zerstört sich selbst versorgende Völker und ihre vielfältigen Arten zu leben. Landraub ist verantwortlich für Krankheiten, Armut und Selbstmorde.

Die Ablehnung des Bergbaus durch die Dongria, die in 12 Dorfversammlungen im Jahr 2013 beschlossen wurde, veranlasste die indische Regierung die notwenigen Genehmigungen für den Bergbau-Gigant Vedanta Resources zu verweigern. Dies wurde als Sieg von David gegen Goliath gegen die britische Vedanta und die indische OMC betrachtet.

Nur der mutigen Verteidigung der heiligen Berge durch die Dongria ist es zu verdanken, dass die Mine gestoppt werden konnte, die einen ganzen Landstrich verwüstet hätte: Ein weiterer Beweis dafür, dass indigene Völker sich so gut um ihre Umwelt kümmern wie niemand sonst. Sie sind die besten Umweltschützer und Wächter der Natur. Der Schutz ihres Territoriums ist eine effektive Barriere gegen Abholzung und andere Formen der Umweltzerstörung.

Dongria Kondh
Indigenes Volk

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