Großbritannien: Charity Commission leitet Untersuchung des WWF ein

4 April 2019

Eine Untersuchung der Nachrichtenseite Buzzfeed, die am 4. März 2019 veröffentlicht wurde, ergab ein schockierendes Ausmaß an gewalttätigem Missbrauch durch Wildhüter und Ranger, die vom World Wildlife Fund (WWF) finanziert werden. © Buzzfeed

Diese Seite wurde 2019 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die UK Charity Commission hat eine offizielle Untersuchung des WWF eingeleitet.

Die Untersuchung folgt explosiven Berichten von Buzzfeed News, aus dem hervorgeht, dass der WWF paramilitärische Einheiten finanziert, sie ausrüstet und direkt mit diesen zusammenarbeitet. Den Einheiten wird vorgeworfen, Dutzende von Menschen geschlagen, gefoltert, sexuell missbraucht und ermordet zu haben.

Eine zentrale Antwort des WWF auf die Buzzfeed-Enthüllungen war die Beauftragung einer auf „Reputationsmanagement“ spezialisierten Anwaltskanzlei mit der Durchführung einer „unabhängigen Prüfung“.

In der Untersuchung der Charity Commission wird geprüft, ob der WWF Großbritannien seine Sorgfaltspflichten angemessen wahrgenommen hat, um sicherzustellen, dass die von ihm gezahlten Gelder nicht zu Gewalt beitragen.

In einer Mitteilung erklärte die Kommission, dass „die vorgeworfenen Gräueltaten und Menschenrechtsverletzungen stehen im Widerspruch zu allem, was wir mit der Wohltätigkeit verbinden.“

Die Nachrichten folgt nur einen Tag vor der Premiere der neuen Netflix-WWF-Serie „Unser Planet“ die von Sir David Attenborough präsentiert wird.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Es ist ein Schritt vorwärts, dass die Charity Commission endlich eine Untersuchung einleitet, aber wir erstarren nicht vor Aufregung. Die Kommission befasst sich nur mit dem WWF UK und hat keine Möglichkeit, ihre Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen zu beurteilen.“

„Das gravierendste, was passieren wird, ist, dass die Kommission den WWF auffordert die Sache zu untersuchen, was der WWF bereits angekündigt hat. Dann warten wir lange und am Ende wird alles schön übertüncht.“

„Der WWF weiß von diesen Gräueltaten seit Jahren. Vergessen wir nicht, dass der WWF in diesem Moment ein neues Schutzgebiet fordert, Messok Dja, welches den Baka im Kongo ihr Land rauben wird. Was wir brauchen ist ein öffentlicher Aufschrei gegen diese Art von Naturschutz, der den Planeten und seine Völker so schädigt. “

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