Neue Krankheiten befallen Nomaden - Regierung sieht zu

17 November 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Angehörige der nomadisch lebenden Nukak-Maku, einer der letzten Jäger und Sammler Stämme der Welt, haben sich mit Tuberkulose und Windpocken infiziert. Das Überleben des Stammes ist ernsthaft bedroht.

Die Nukak campieren am Rande einer Stadt und flehen die Regierung an, in ihre Heimat im Regenwald zurückkehren zu dürfen. Das Übergreifen des kolumbianischen Drogenkrieges hatte die Nukak-Maku zur Flucht gezwungen.

Tuberkulose und Windpocken sind Folgeerscheinungen einer Grippewelle in der Region, die etwa ein Viertel des Stammes befallen hatte, den Tod eines neuenjährigen Jungen gefordert hat und den Selbstmord des Nukak Führers Mao-Be nach sich zog. Es wird angenommen, dass Mao-Be verzweifelt darüber war, dass die Regierung seinem Stamm die Rückkehr in die Heimat nicht ermöglicht hatte.

Die Nukak, die 1988 erstmals mit Außenstehenden in Kontakt kamen, sind, wie alle isolierten Stämme, sehr anfällig für Krankheiten. Damals zählte der Stamm der Nukak 1,200 Mitglieder, heute leben gerade einmal rund 500 Nukak-Maku, der Rest fiel Krankheiten wie Malaria und Grippe zum Opfer.

Suvivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Obwohl die Regierung Nahrungsmittel und medizinische Versorgung für die Nukak Flüchtlinge zur Verfügung stellt, muss sie feststellen, dass keines dieser Mittel ihr Überleben am Rande der Stadt sichert, egal wie groß die Menge ist.

Es muss den Nukak ermöglicht werden, zu ihren eigenen Wohnstätten zurückzukehren, in Sicherheit und mit Zugang zu medizinischer Versorgung."

Fotos stehen zur Verfügung. Survival Mitarbeiter David Hill kam kürzlich von den Nukak zurück. Weitere Informationen erhalten Sie von Miriam Ross unter +44 (0) 20 7687 8734 oder [email protected].

Nukak
Indigenes Volk

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