Weltweite Demonstration enthüllt nackte Wahrheit über bedrohtestes Volk der Welt

5 Dezember 2012

Aufkleber mit der Forderung ‘Brazil: Save the Awá’ werden bei Survivals weltweiten Protesten eingesetzt. © Survival International

Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival International wird am 10. Dezember eine weltweite Demonstration veranstalten, um Brasilien am Tag der Menschenrechte zu drängen, das bedrohteste Volk der Welt zu retten.

Eine Frau in einem brasilianischen Karnevalskostüm wird die Proteste anführen. Vor der brasilianischen Botschaft in London stehend, wird sie eine klare Botschaft für die Regierung des lateinamerikanischen Landes bereithalten. Ihr Körper wird mit der Forderung “Brazil: Save the Awá” bemalt sein.

Demonstranten werden sich an der Londoner Demonstration beteiligen. Auf ihren T-Shirts und Plakaten werden Schablonenabdrucke prangen, die die “Brazil: Save the Awá”-Forderung wiederholen.

Zudem wird Survival der brasilianischen Botschaft einen Brief übergeben, in dem die sofortige Ausweisung aller Eindringlinge aus dem Awá-Gebiet gefordert wird sowie die Erstellung eines “Schutzplans, der den Awá ein friedliches und sicheres Leben ermöglicht”.

Survival wird Protestaktionen in mehreren Städten Europas durchführen, in Berlin, Paris, Madrid, Rom und Amsterdam, sowie in den USA, in San Francisco.

Fast 50.000 Menschen haben an den brasilianischen Justizminister geschrieben seitdem Survival gemeinsam mit dem Schauspieler und Oscar-Gewinner Colin Firth die Kampagne zur Rettung der Awá startete.

Unterstützer fordern die brasilianische Regierung auf, die illegale Landinvasion in das offiziell gekennzeichnete Gebiet der Awá zu stoppen.

Die Awá in Brasilien sind das bedrohteste Volk der Welt. © Survival International

Doch trotz dem Anwachsen der öffentlichen Proteste wurden fast 8 Monate nach Beginn der Kampagne noch keine eindeutigen Schritte seitens der brasilianischen Behörden eingeleitet.

Auch die Awá reagierten und sagten: “Sehr gut, alle Nicht-Indianer, was ihr tut ist wirklich wichtig und gut! Helft uns, so schnell ihr könnt.”

Die sich verschlechternden Lebensbedingungen veranlassten die Awá kürzlich zu dem noch nie dagewesenen Schritt, in die Hauptstadt Brasiliens zu fahren, um dort Treffen und Proteste abzuhalten.

Stephen Corry, der Direktor von Survival International, sagte heute: “Die internationalen Demonstrationen, die nächste Woche am Tag der Menschenrechte der UN stattfinden, werden Brasilien zeigen, dass die Welt auf das Land blickt und darauf wartet, dass es die Awá rettet. Es ist unverzeihlich, dass die Regierung die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen am Volk der Awá zulässt. Tausende Menschen in Brasilien und der ganzen Welt zählen darauf, dass die Regierung den Awá hilft – sie muss jetzt handeln.”

Hinweis an die Redaktion:

Survival und Unterstützer werden am Montag, den 10. Dezember, um 9.30 Uhr, in London vor der brasilianischen Botschaft demonstrieren. (Karte)

Awá
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