ICJ und Survival fordern UN Generalversammlung zur Verabschiedung der Deklaration über indigene Rechte auf.

2 Oktober 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Internationale Kommission von Juristen (ICJ) und Survival International haben heute bei einer Sitzung der UN Generalversammlung in New York das Gremium aufgefordert, die UN Deklaration für die Rechte indigener Völker zu verabschieden.

Vertreter indigener Völker aus der ganzen Welt, Survival und viele andere Nichtregierungsorganisationen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten für die Fertigstellung des Deklarationstextes eingesetzt. Diser wurde bei der ersten Sitzung im Juni diesen Jahres vom UN Menschenrechtsrat verabschiedet und der Generalversammlung zur endgültigen Verabschiedung übergeben.

Die Deklaration setzt Maßstäbe, die zur Beurteilung der Behandlung von Stammesvölkern durch Regierungen benutzt werden können. Obwohl sie keine gesetzlich bindende Wirkung besitzt, ist die Deklaration das Resultat jahrelanger intensiver Verhandlungen zwischen Regierungen unter Teilnahme der Vertreter indigener Völker und gilt als eine politische Richtlinie der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die Rechte indigener Völker.

Die Deklaration respektiert die Rechte indigener Völker auf ihr Land sowie Selbstbestimmung in Bezug auf ihre Lebensweise. Sie besagt zudem, dass indigene Völker von erzwungener Assimilation, gewaltsamen Vertreibungen von ihrem Land und von der Zerstörung ihrer Kultur geschützt werden müssen. Indigene Völker besitzen ein Recht auf Wiedergutmachung für Verletzungen ihrer Rechte, einschließlich Entschuldigung und Kompensation.

"Nach jahrelangen Verhandlungen und Kompromissen ist die Deklaration fertig für die endgültige Verabschiedung, eine Gelegenheit, die man nicht verstreichen lassen sollte", sagte Nicholas Howen, Generalsekretär des ICJ. "Diese Deklaration respektiert, dass indigene Völker Rechte besitzen und fähig sein müssen, diese auch durchzusezten, um ihre Lebensweise zu schützen."

Der Leiter von Survival, Stephen Corry, äußerte sich heute, "Das imperiale Zeitalter basierte größtenteils auf der Enteignung des Großteils der indigenen Völker dieser Welt und ist solange nicht vorbei, bis die Welt die Rechte dieser Völker akzeptiert. Die UN muss damit voranschreiten und sicherstellen, dass die Generalversammlung der Deklaration endgültig zustimmt. Die heutigen indigenen Völker sind immer noch von ihrer Auslöschung bedroht; sie brauchen diese Deklaration jetzt."

Für weitere Informationen wenden Sie sich an:

Survival International, Miriam Ross +44 (0) 20 7687 8734 oder per Email an [email protected]

Internationale Juristenkommission, Marie-Laure Bazerolle, +41 22 979 3811




 

Teilen