Oscar-Gewinner Mark Rylance: Video gegen Vernichtung indigener Völker

20 Juli 2016

Star des neuen Spielberg Films BFG und Survival-Botschafter Mark Rylance während der Aufnahme des Videos. © Survival International

Diese Seite wurde 2016 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

In einem neuen Video ruft Oscar-Gewinner Mark Rylance die Öffentlichkeit dazu auf, dabei zu helfen, die Vernichtung indigener Völker weltweit zu stoppen.

Ab Donnerstag wird Rylance im neuen Spielberg Film „BFG – Big Friendly Giant“ in deutschen Kinos zu sehen sein. Für seine Rolle in „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ erhielt er 2016 den Oscar.

Mark Rylance ist seit 2010 Botschafter für Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, nachdem er sich bereits viele Jahre für die Organisation engagiert hatte.

Mark Rylance erklärte: „Indigene Völker müssen als zeitgenössische Gesellschaften respektiert und ihre Menschenrechte geschützt werden. Gemeinsam können wir die Vernichtung indigener Völker verhindern. Aus diesem Grund bin ich Botschafter für Survival International, und ich appelliere an die Menschen, sich der globalen Bewegung heute anzuschließen.“

Kürzlich unterstütze er auch Survivals Kampagne zur Rettung der letzten Kawahiva. Nur noch wenige Angehörige des unkontaktierten Volkes leben im brasilianischen Amazonasgebiet. Sie stehen kurz vor dem Auslöschung.

Die Kampagne bewirkte eine prompte Reaktion der brasilianischen Regierung, die im April diesen Jahres die Kartierung und den Schutz des Landes der Kawahiva beschloss.

Allen unkontaktierten Völkern droht eine Katastrophe, falls ihr Land nicht geschützt wird. Ganze Völker werden von Außenstehenden ausgelöscht, die mit Gewalt ihr Land und ihre Ressourcen rauben und Krankheiten wie Grippe oder Masern einschleppen, gegen die Unkontaktierte keine Abwehrkräfte besitzen. Der Erfolg der internationalen Kampagne hat den Kawahiva die Chance eröffnet, ihre Zukunft selbst zu bestimmen.

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Schauspieler Rylance hat sich außerdem Survivals Tourismus-Boykott gegen Botswana angeschlossen, der solange aufrecht erhalten wird, bis die Regierung den indigenen Buschleuten die Rückkehr auf ihr angestammtes Land erlaubt, von dem diese rechtswidrig vertrieben wurden. Die Buschleute werden der „Wilderei“ beschuldigt, weil sie jagen, um ihre Familien zu ernähren. Ihnen drohen Haft, Schläge, Folter und sogar Tod. Zugleich werden Trophäenjäger dazu ermuntert, Großwild zu erlegen.

Neben der Unterstützung von Survival-Kampagnen hat Mark Rylance auch dabei geholfen, dringend benötigte Spenden für Survival International zu sammeln.

Survival International ist die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker. Survival ist die einzige Organisation, die sich weltweit ausschließlich für indigene Völker einsetzt und ihnen hilft, ihr Leben zu verteidigen, ihr Land zu schützen und ihre Zukunft selbst zu bestimmen.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass Mark Rylance, der Survival bereits seit vielen Jahren unterstützt, Menschen mit dem Video dazu motiviert, sich der weltweiten Bewegung für die Rechte indigener Völker anzuschließen. Wir sind angewiesen auf Menschen wie Mark, die uns dabei helfen, gegen eine der drängendsten und entsetzlichsten humanitären Krisen unserer Zeit zu kämpfen. Wir werden nicht aufgeben, bis wir in einer Welt leben, in der indigene Völker als zeitgenössische Gesellschaften respektiert und ihre Menschenrechte geschützt werden.“

Buschleute
Indigenes Volk

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