Prominente unterstützen Boykott gegen Botswanas Diamanten

2 November 2010

Survival ruft zum Boykott gegen Diamanten aus Botswana auf, bis den Indigenen Zugang zu Wasser gewährt wird. © Survival International

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival ruft morgen zu einem Boykott von Diamanten aus Botswana auf, um gegen den Umgang der Regierung mit den Gana und Gwi Buschleuten zu protestieren. Die Menschenrechts-organisation für indigene Völker hat auch zum Boykott gegen Tourismus in Botswana aufgerufen.

Der Diamantenboykott wird morgen mit einem Protest und einer Briefabgabe bei den Niederlassungen von Diamantenhändler De Beers in London und San Francisco starten. Botswanas Regierung hält Anteile von De Beers.

Einige bekannte Persönlichkeiten haben sich hinter den Boykott gestellt. US-amerikanische Schauspielerin Gillian Anderson, Illustrator Quentin Blake, und britische SchauspielerInnen Joanna Lumley, Sophie Okonedo und Mark Rylance haben sich verpflichtet, nicht nach Botswana zu reisen oder Diamanten von dort zu tragen, bis den Indigenen erlaubt wird, auf ihrem angestammten Land in Frieden zu leben.

Die bekannte britische Juwelierin Pippa Small sagte: „Als Juweliere haben wir seit Jahren sichergestellt, dass wir keine Blutdiamanten nutzen. Jetzt müssen wir die Diamanten aus Botswana boykottieren bis den Buschleuten erlaubt wird, auf ihrem Land frei zu leben und zu jagen.“

2002 wurden die Gana und Gwi Buschleute illegal von ihrem angestammten Land vertrieben, um Platz für eine Diamantenmine zu schaffen. Zu der Zeit leugnete die Regierung, dass eine bedeutende Diamantenablagerung auf ihrem Land existiert. Dennoch hat Gem Diamonds die Schürferlaubnis von De Beers erworben, und steht acht Jahre später in Verhandlungen, eine auf den Wert von 3,3 Mrd. US-Dollar geschätzte Mine in der Nähe einer der Buschleute-Gemeinschaften zu bauen.

Während Gem Diamonds, von welchem der Juwelier Graff Anteile hält, die Diamantenmine weiter vorantreibt, hungern die Buschleute auf ihrem Land. 2006 gewannen die Indigenen ein Gerichtsverfahren, wonach sie auf ihr Land zurückkehren durften. Ihnen wird jedoch weiterhin von der Regierung verboten ihren Brunnen zu nutzen oder zu jagen.

Zur gleichen Zeit bohrt die Regierung neue Wasserlöcher ausschließlich für Wildtiere, finanziert von der Tiffany & Co Stiftung, und erlaubt dem „ethischen“ Reiseunternehmen Wilderness Safaris eine Luxus-Touristenlodge auf dem Land der Buschleute mit Bar und Swimmingpool zu betreiben.

Stephen Corry, Direktor von Survival, sagte heute: „Botswanas Diamantenindustrie ist der „siamesische Zwilling” der Regierung. Botswanas Diamanten sind weit davon entfernt, bloß ein teures Zeichen ewiger Liebe zu sein. Sie sind vielmehr ein Symbol für die Unterdrückung der indigenen Völker des südlichen Afrikas.”

Bilder der Proteste in London:

Survival ruft zum Boykott gegen Diamanten aus Botswana auf, bis den Indigenen Zugang zu Wasser gewährt wird. © Marc Cowan/Survival

Survival ruft zum Boykott gegen Diamanten aus Botswana auf, bis den Indigenen Zugang zu Wasser gewährt wird. © Marc Cowan/Survival

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Survival ruft zum Boykott der Diamanten Botswanas auf, bis die Buschleute wieder Zugang zu Wasser erhalten © Marc Cowan/Survival

Survival ruft zum Boykott der Diamanten Botswanas auf, bis die Buschleute wieder Zugang zu Wasser erhalten © Marc Cowan/Survival

Survival ruft zum Boykott gegen Diamanten aus Botswana auf, bis den Indigenen Zugang zu Wasser gewährt wird. © Marc Cowan/Survival

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